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Kay Wolfinger (Hrsg.): Mystisches Schwabing. Die Münchner Kosmiker im Kontext. Baden-Baden: Ergon Verlag 2020. (Klassische Moderne 40).

Dass der so bezeichnete Kosmiker-Kreis München und besonders den Stadtteil Schwabing nicht nur um 1900 prägte, sondern auch bis zum heutigen Tag eng mit der Stadt verknüpft ist, zeigt der 2020 im Ergon Verlag von Kay Wolfinger herausgegebene Sammelband ‚Mystisches Schwabing. Die Münchner Kosmiker im Kontext‘. 12 Beiträge und ein Gespräch Wolfingers mit dem Lyriker Tristan Marquardt widmen sich dem Kreis aus literatur- und kulturwissenschaftlicher Perspektive: Neben der im Band vorgenommenen, generisch erscheinenden Dreiteilung („Konstellationen“, „Einzeluntersuchungen“ und „Nah am Okkultismus“) lassen sich drei zentrale Themenschwerpunkte benennen: die Beziehung der verschiedenen Mitglieder zueinander, der Konnex von Mythos, Okkultismus und Esoterik, die literarische Verarbeitung des Kreises und textuelle Bezüge zu anderen Schriften. In der Einführung nimmt Wolfinger eine erste Definition der Münchener Kosmiker vor: Als Gruppe stünden sie „stellvertretend für eine geistes- und literaturgeschichtliche Strömung, stellvertretend für eine historisch einmalige Verbindung aus literarischen Gigantomanien und Erneuerungsentwürfen“. So formuliere jene „philosophische[] Bestrebungen im Anschluss an Nietzsche und Bachofens Matriarchatsthese, aus Aufbruch, Kulturkritik und Erneuerung, aus aufkommendem Spiritismus und der Faszination für alles Esoterische“.

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1866-5381.2022.01.22
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1866-5381
Ausgabe / Jahr: 1 / 2022
Veröffentlicht: 2022-05-24
Dokument Kay Wolfinger (Hrsg.): Mystisches Schwabing. Die Münchner Kosmiker im Kontext. Baden-Baden: Ergon Verlag 2020. (Klassische Moderne 40).