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Klaus W. Hempfer / Anita Traninger (Hg.): Der Dialog im Diskursfeld seiner Zeit. Von der Antike bis zur Aufklärung. Stuttgart: Steiner 2010 (Text und Kontext, Bd. 26). 374 S., Ill.

Interessanterweise zeigt das Umschlagbild der von Klaus W. Hempfer und Anita Traninger herausgegebenen Tagungsakten eine Szene, in der es gerade nicht um den Dialog geht, den der Band fokussiert. Denn nicht der Dialog als literarisch-expositorische Gattung ist das Sujet des abgebildeten Gemäldes “Susanna e i vecchioni” (1517) von Lorenzo Lotto, sondern ein Dialog, der einer Erzählung angehört, mithin der Moment, in dem sich die biblische Narration des Dialogs als Redeform bedient. Interessant scheint an der auf den ersten Blick widersprüchlichen Wahl eben dieses Bildes, dass sie auf ein Kunstwerk gefallen ist, welches – anders als andere berühmte bildkünstlerische Interpretationen der von der Malerei vielzitierten alttestamentarischen Geschichte – zusätzlich einen Dialog der Medien inszeniert: operiert doch Lotto auch mit dem verschriftlichten Wort, indem er seiner Susanna und seinen Alten mit ihren jeweiligen Repliken beschriebene Schriftrollen beigibt, die Figuren gleichsam mit Sprechblasen versieht.

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1866-5381.2015.02.17
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1866-5381
Ausgabe / Jahr: 2 / 2015
Veröffentlicht: 2015-12-07
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Dokument Klaus W. Hempfer / Anita Traninger (Hg.): Der Dialog im Diskursfeld seiner Zeit. Von der Antike bis zur Aufklärung. Stuttgart: Steiner 2010 (Text und Kontext, Bd. 26). 374 S., Ill.