Klimaschutz durch verbesserte Deponiegasfassung und Deponiebelüftung

Auf ehemaligen Siedlungsabfalldeponien, auf denen unvorbehandelte organische Abfälle abgelagert wurden, entsteht Deponiegas, das auch in der Stilllegungs- und Nachsorgephase zu fassen und zu behandeln ist. Ist eine energetische Verwertung des Deponiegases auch nach einer Optimierung des Gasfassungssystems nicht mehr wirtschaftlich, kommen unterschiedliche Verfahren zur Vermeidung klimaschädlicher Deponiegasemissionen in Betracht. Neben einer herkömmlichen Absaugung und thermischen Behandlung über mehrere Jahrzehnte können durch den Einsatz von Deponiebelüftungsverfahren die Behandlungszeiträume signifikant verkürzt werden. Dabei werden Verfahren mit aktiver Belüftung oder Übersaugungsverfahren eingesetzt. Die technischen Neuentwicklungen auf dem Markt erlauben auch in diesen Phasen noch eine thermische Verwertung z. B. durch Wärmeauskopplung. Im Beitrag werden die unterschiedlichen Verfahren zur optimierten Vermeidung von Deponiegasemissionen beschrieben und verglichen. Dabei werden die Möglichkeiten der Teilfinanzierung dieser Maßnahmen durch die aktuellen Förderprogramme des Bundes im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative erörtert.

Landfill gas has to be treated also after the utilization phase. The duration of thermal treatment of landfill gas can last decades using high temperature flares. This phase can be reduced significantly by means of in situ aeration processes. The in situ aeration can be achieved via active aeration or oversuction. Due to new technical developments a thermal utilization of the treated landfill gas is also possible in these processes (e.g. heat exctraction). The different measures for optimized reduction of landfill gas emissions are described and compared. Partial financing aspects of the measures by means of NKI-support programmes are mentioned.