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Konrad Fleck. Flore und Blanscheflur. Text und Untersuchungen von Christine Putzo . Berlin u. a.: de Gruyter 2015. (MTU 143).

Konrad Flecks Roman ‘Flore und Blanscheflur’ gehört zu den weniger beachteten Texten des frühen 13. Jahrhunderts. Dafür war bislang sicher auch der mangelhafte Editionsstand verantwortlich: “[W]enn er nur den Flore besser gemacht hätte!”, klagt schon Karl Lachmann gegenüber Moriz Haupt über seinen Schüler Emil Sommer, drei Jahre bevor dessen editio princeps des Textes im Druck erscheint. Sein harsches Urteil ist nicht unbegründet, wenn auch Sommer mit einer schwierigen Ausgangslage zu arbeiten hatte: Die beiden einzigen (damals wie heute) erhaltenen Vollhandschriften des Textes, H und B, stammen aus der Mitte des 15. Jahrhunderts, beide aus der Werkstatt Diebold Laubers in Straßburg, und gehen wohl auf eine gemeinsame Vorlage in ebendieser Werkstatt zurück. Die beiden später aufgefundenen, weitaus älteren Fragmente waren Sommer nicht bekannt, und so war es Teil seiner – von Karl Lachmann an ihn heran getragenen – Aufgabe, aus der schwierigen Spätüberlieferung einen kritischen Text anzufertigen. Zu dieser ungünstigen Ausgangslage fügte sich dann auch noch ein zeitgemäßes Verständnis editorischer Freiheit, was zu etlichen schwer nachvollziehbaren und oft unnötigen Konjekturen führte. Trotzdem blieb die Editionsgeschichte von Konrad Flecks Text auffallend spärlich: Auf Sommers Edition folgt lediglich eine weitere kritische, 1888/1889 von Wolfgang Golther veröffentlichte Ausgabe des gesamten Textes,

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1866-5381.2016.02.26
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1866-5381
Ausgabe / Jahr: 2 / 2016
Veröffentlicht: 2016-12-13
Dokument  Konrad Fleck. Flore und Blanscheflur . Text und Untersuchungen von Christine Putzo . Berlin u. a.: de Gruyter 2015. (MTU 143).