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Manipulationstechniken

Eine klare Definition, welche einen Social Engineer treffend und vollumfänglich beschreibt, existiert derzeit nicht. Das begründet sich durch den Umstand, dass sich Social Engineering in all seinen Facetten über eine Vielzahl von Aspekten des alltäglichen beruflichen sowie privaten Lebens erstreckt und von unterschiedlichsten Charakteren durchgeführt wird. Kevin Mitnick, einer der bekanntesten Akteure in diesem Umfeld, definiert einen Social Engineer als „Jemand, der Täuschung, Betrug und Überredung bei Firmen einsetzt, um in der Regel an deren Informationen zu gelangen“ (Mitnick und Simon, 2003, S. 12). Diese Definition vernachlässigt jedoch diejenigen Personengruppen, welche eben nicht ausschließlich eine Organisation bzw. deren Mitarbeiter als Angriffsziel wählen. Christopher Hadnagy dagegen erläutert Social Engineering als „die Kunst oder besser noch Wissenschaft, wie man Menschen hinsichtlich bestimmter Aspekte ihres Lebens geschickt und umsichtig in Aktion bringt“ (Hadnagy, 2011, S. 30). Er ergänzt seine Definition mit der Aussage, dass es sich bei Social Engineering um den Vorgang der Manipulation handelt, welcher als Konsequenz eine Person dahingehend beeinflusst, eine Tätigkeit auszuführen, welche vielleicht in deren Interesse liegt, aber auch davon abweichen kann (Vgl. Hadnagy, 2011, S. 30). Somit umfasst die Definition von Hadnagy einen weitaus größeren Personenkreis und berücksichtigt durchweg mehr Facetten, was der Thematik zwar eher gerecht wird, jedoch einen gewissen Vorsatz impliziert und somit unbewusste Manipulation ausschließt.

Seiten 119 - 150

Dokument Manipulationstechniken