Mengenstromnachweise der Dualen Systeme

Analysen und Ergebnisse

Über die Mengenstromnachweise der Dualen Systeme liegen umfangreiche Zeitreihen über Aufkommen und Verbleib der Verkaufsverpackungen vor, die hiermit erstmals öffentlich vorgestellt und mit den Daten zum gesamten Verpackungsaufkommen verglichen werden. Die Ergebnisse zeigen, dass das Gesamtaufkommen an Verpackungen für den privaten Endverbrauch insbesondere in den letzten Jahren deutlich angestiegen, das Aufkommen der bei den Dualen Systemen lizenzierten Verkaufsverpackungen jedoch zurückgegangen ist. Die Menge der von den Systemen einer stofflichen Verwertung zugeführten Leichtverpackungen ist seit etwa 10 Jahren nahezu konstant. Der überwiegende Anteil wird trotz oft aufwendiger Sortierung energetisch verwertet. Noch geringer sind die Materialien, die tatsächlich im Sinne eines Recyclings für neue Produkte verwendet worden sind. Für einen Teil der lizenzierten Verkaufsverpackungen lag bis 2014 aufgrund von Schlupflöchern in der Verordnung kein Verwertungsnachweis vor. Die Quotenberechnung, wie sie die Verpackungsverordnung vorgibt, ist längst überholt und für Verbunde gar nicht realisierbar. Weder lassen sich die Lizenzmengen auf einzelne Materialien präzise genug herunterbrechen noch ist bei den Sortierfraktionen bekannt, wie hoch der Anteil der tatsächlich lizenzierten Verkaufsverpackungen oder gar der einzelnen Materialbestandteile darin ist. Zudem wird nur die Zuführung zur Verwertung und nicht die eigentliche Verwertung betrachtet. Daher lässt das Ergebnis der Quotenberechnung keinerlei Schlussfolgerung über den volkswirtschaftlich relevanten Ersatz von Primärprodukten durch Sekundärprodukte aus Verpackungen zu.

By way of the mass flow verifications of the Dual Systems are substantial time courses about quantity and disposition of sales packaging available, which are here published and compared with data of the total packaging amount for the first time. The results show that the total quantity of packaging for the private end-use increased in Germany, especially in the last years, but the quantity of packaging licensed at the Dual Systems decreased. The amount of lightweight packaging brought back to material recovery by the Dual Systems is nearly constant since the last ten years. The predominant portion goes to energy recovery despite of extensive sorting. Even less are those materials really used for new products in the sense of recycling. For a quantity of the licensed sales packaging no proof of recovery exists until 2014 because of a fault in the packaging ordinance.
The calculation of quotas as given in the packaging ordinance is long ago outdated and for compound packaging not realizable. Neither the licensed amount can be itemized to single materials precise enough nor for the sorting fractions any portion of the really licensed sales packaging or the particular material components inside are known. Furthermore only the delivery to recovery is regarded and not the recovery itself. So the results of the quota calculation don’t allow any conclusion about the economic relevance of substitution of primary products by secondary products originated from packaging.