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Inhalt der Ausgabe 04/2023

Editorial

Akademie der Kreislaufwirtschaft – Empfehlungen aus der Wissenschaft

Inhalt

Inhaltsverzeichnis

Kompostierung und Vergärung / Bioabfallsammlung

Bioabfallsammlung in Deutschland

Ein optimiertes Sammelsystem für Bioabfälle aus privaten Haushaltungen ist Grundvoraussetzung für bundesweit hohe Getrennterfassungsmengen und einen möglichst geringen Organikanteil im Restmüll. Der Beitrag analysiert den Status Quo der Bioabfallsammlung in Deutschland auf Ebene der Landkreise und kreisfreien Städte. Es wird untersucht, wie sich das Sammelsystem auf die erfassten Abfallmengen und die Anschlussquote an die Biotonne auswirkt. Im Ergebnis zeigt sich, dass Gebietskörperschaften, in denen die Biotonne mit Anschluss- und Benutzungszwang (Pflicht-Biotonne, i. d. R. mit Befreiungsoption bei Eigenkompostierung) flächendeckend eingeführt wurde ein signifikant geringeres Aufkommen an Restmüll (140 Kilogramm pro Einwohner*in und Jahr) aufweisen als Gebiete mit freiwilliger Biotonne (175 Kilogramm) oder Bringsystem (174 Kilogramm).

Rechtsfragen / Novellierung EEG 2023

Auswirkungen der Novellierungen im EEG 2023 auf die Planung neuer Biogutvergärungsanlagen

Zum Teil schon zum 29. Juli 2022 vor allem aber zum 1. Januar 2023 tritt die Novellierung des zuletzt 2021 angepassten „Erneuerbare-Energien-Gesetz – EEG 2023“ in Kraft. Eine wesentliche Neuerung ist der Grundsatz, dass die Errichtung und der Betrieb von Anlagen zur Erzeugung von erneuerbaren Energien im überragenden öffentlichen Interesse liegen und der öffentlichen Sicherheit dienen. Damit haben erneuerbare Energien bei Abwägungsentscheidungen Vorrang.
Die über das EEG garantierte Mindest-Vergütungshöhe für Strom aus Biogas sowie die Zuschläge für die Errichtung flexibler Stromerzeugungskapazitäten bleiben weitgehend unverändert. Ebenso sollen die Ausschreibungen der Bundesnetzagentur bis 2028 in ähnlicher Weise wie bisher fortgeführt werden. Wesentlich verändert und ausgeweitet wird ein eigener Ausschreibungs- und Vergütungsbereich für die hochflexible Verstromung von Biomethan.

Kompostierung und Vergärung / Biogas

Die Rolle von Biogas für eine sichere Gasversorgung in Deutschland

Vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine und der Gasmangellage nimmt auch die Aufmerksamkeit für Biogas zu. Sowohl gegenwärtige als auch zukünftige Potenziale können allerdings nur sehr begrenzt zur Unabhängigkeit von russischem Erdgas beitragen. Aus Biogas gewonnenes Biomethan, das Erdgas in allen Anwendungen ersetzen kann, hat derzeit einen Anteil am Gasmarkt von etwa 1 %. Dieser Anteil kann bis 2030 auf etwa 3 % ausgeweitet werden. Darüber hinaus kann Biogas Erdgas in begrenztem Maße durch die Bereitstellung von Wärme und flexibel erzeugtem Strom ersetzen. Um diese Beiträge zur Energieversorgungssicherheit zu sichern und auszubauen, sollte vor allem die Substratbasis von Energiepflanzen stärker auf biogene Reststoffe und Abfälle umgestellt werden. Darüber hinaus können zusätzliche Anreize für eine weitergehende Flexibilisierung der Stromerzeugung aus Biogas sinnvoll sein.

Co2-Bilanz / Pflanzenkohle

CO2-Minderungspotential im Tierpark Berlin durch die Verwertung organischer Reststoffe zu Pflanzenkohle und Wärme (Teil 1)

Die Herstellung und Anwendung von Pflanzenkohle (PK) hat in den letzten Jahren gezeigt, dass ein nachhaltiges Werkzeug zur Minimierung von Umweltbelastungen und zur Erreichung einer Klimaneutralität bis hin zur Generierung von sog. Negativ-Emissionen bei der Verwertung von organischen Rest- und Abfallstoffen bereitsteht. Im Tierpark Berlin wurde im Rahmen des Forschungsvorhabens Carbo- TIP das Potential der PK-Technologie zur Verwertung anfallender organischer Reststoffe untersucht, mit dem Ziel der Speicherung von Kohlenstoff und der Verbesserung der CO2-Bilanz des internen Abfallmanagements. Neben PK wird im Prozess der Karbonisierung Energie in Form von Wärme bereitgestellt, die zur Heizung von Gebäuden oder als Prozesswärme genutzt werden kann. Integriert in Nahwärmenetze können fossile Energieträger substituiert und ein Beitrag zur Wärmewende geleistet werden.

Mineralische Baustoffe / Ökonomische Bewertung

Vergleich der Verkaufspreise zwischen mineralischen Recyclingund Primärbaustoffen

Mineralische Recycling-Baustoffe werden bei öffentlichen Tief- und Hochbaumaßnahmen im Raum Dresden kaum eingesetzt. Regionale Stakeholder nannten als ein Hemmnis die Konkurrenz zu günstigen mineralischen Primärbaustoffen. Um herauszufinden, ob sich die Verkaufspreise auf die negative Akzeptanz gegenüber Recycling-Baustoffen auswirken, erfolgte im Jahr 2022 für den Raum Dresden ein Vergleich. Dazu wurden einheitliche Voraussetzungen zur Ermittlung gleichwertiger Recycling- und Primärbaustoffe definiert, standardisierte Formulare erstellt, regionale Baustoffanbieter ausfindig gemacht und deren Verkaufspreise angefragt.

Klärschlammverwertung / Ökonomische Bewertung

Gefahr der Überkapazität und steigende Gestehungskosten setzen Markt für Klärschlammverwertung weiter unter Druck

Auf dem Markt für die Verwertung von Klärschlamm lastet durch zahlreiche Projekte zum Bau von Monoverbrennungsanlagen ein zunehmend steigender Druck. Aufgrund der Gefahr einer bevorstehenden Überkapazität am Markt entwickelt sich der Bau von neuen Anlagen immer mehr zu einem Wettrennen um die verbliebenen – noch nicht langfristig gesicherten – Mengen. Der Ukrainekrieg und die Energiekrise verschärfen die Situation weiterhin, da dadurch die Gestehungskosten der Bauprojekte gestiegen sind. Außerdem sind dadurch Standorte mit Wärmenetzen und fuel switch zunehmend in den Fokus gerückt; mit entsprechenden Erlösen und teilweise zusätzlich sogar Fördermitteln auf der einen Seite und bzw. oder mit Synergien mit vorhandenen Anlagen – sowohl bei Investitions- als auch Betriebskosten – sind diese in der Lage, auch langfristig „strategische Preise“ zu bieten. In seiner aktuellen Studie untersucht waste:research, eine Marke des Trend- und Marktforschungsinstituts trend:research, die möglichen Konsequenzen für die Branche.

Rubriken

Aktuelles aus der Rechtspraxis

+++ Ausweitung einer Tonnensammlung durch Rahmenvorgabe ist rechtmäßig +++ OVG Lüneburg zum Ausgleich von Kostenüber-/-unterdeckungen +++

Interview

Aus der Facharbeit der DGAW e.V.

+++ 12. DGAW-Wissenschaftskongress „Abfall- und Ressourcenwirtschaft“ am 09. und 10.03.2023 an der TU Hamburg +++

Stellungnahmen aus den Umweltverbänden

+++ Gesetzliche Sammelquote für Elektroschrott noch krachender verfehlt als zuvor: Deutsche Umwelthilfe fordert einfachere Abgabemöglichkeiten und verpflichtende Sammelziele für Hersteller +++ Ressourcenschutz: Maßnahmen zur Reduzierung des Ressourcenverbrauchs sind dringend erforderlich +++ Rekordsegler Bourgnon startet vor Bali Kampf gegen Meeresmüll +++ Aktion Biotonne Deutschland 2023: Mehr als nur Öffentlichkeitsarbeit zur Biotonne +++

Personalie

+++ Prof. Dr. Thomas Pretz und Prof. Dr. Gerhard Rettenberger auf der 16. Recy&DepoTech geehrt +++

Kurzberichte

+++ Bioabfallverordnung: BDE macht sich für einheitliche Anwendung der Abfallschlüssel stark +++ Entschließungsantrag angenommen – Bundesrat für Verbot von Einweg-E-Zigaretten +++ Neue VKU-Publikation erschienen – „Der kommunale Wertstoffhof“ +++ waste:research-Studie: „Der Markt für Aschen, Schlacken und Filterstäube aus der Abfallverbrennung bis 2030“ +++ Das Erfolgsgeheimnis hinter Innovationen – eine Sonderausgabe der ZfK-Podcastserie „Jetzt mal unter uns“. +++

Nachrichten aus der Industrie

+++ Input für Herstellung von Ersatzbrennstoffen zeitweise Mangelware +++ bvse-Kreislaufwirtschaftsausschuss erhöht Schlagkraft +++ TÜV SÜD engagiert sich für Kreislaufwirtschaft +++ Circular-Valley-Startups entwickeln KI für Müll und wiederverwendbare Pakete für den Onlinehandel +++ Gewerbeabfall-Vorbehandlungsanlagen sind in ihrer Existenz bedroht +++

Produktvorstellungen aus der Industrie

Veranstaltungskalender

Impressum / Vorschau

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1863-9763.2023.04
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1863-9763
Ausgabe / Jahr: 4 / 2023
Veröffentlicht: 2023-04-12
 

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