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Nachhaltige Sanierung eines Kontaminationsherdes an einer Deponie durch Bodenaustausch und nachgeschalteter In-situ-Sanierung mittels Air-Sparging-Technologie

In einem Randbereich der Deponie Wernsdorf der Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR) wurde mittels überschnittener Großlochbohrungen ein kontaminierter Bodenkörper mit einer Netto-Kubatur von etwa 5.000 m³ mit Füllboden nachgewiesener Qualität und Herkunft ausgetauscht und somit ca. 1.700 kg organische Schadstoffe (BTEX + LHKW) vollständig entfernt. Das ehemals vorhandene Schadstoffpotenzial im Untergrund wurde hierdurch erheblich reduziert. Trotz der erfolgreich durchgeführten Sanierungsmaßnahme wurden die Prüfwerte für den Wirkungspfad Boden – Grundwasser gemäß der BBodSchV für das Schutzgut Grundwasser nicht erreicht. Um zu einer nachhaltigen Sanierung zu gelangen haben die BSR in enger Abstimmung mit dem Landesumweltamt Brandenburg (LUA) im ehemaligen Bodenaustauschbereich eine in-situ-Grundwassersanierung mittels der Air-Sparging-Technologie nachgeschaltet, um die Restkontaminationen in der Wasserphase weiter zu reduzieren. Die ergänzende Maßnahme erfolgte auch im Hinblick darauf, dass im Rahmen der Stilllegungsmaßnahmen zur Deponie der Bodenaustauschbereich wieder überdeckt werden muss, so dass die Zugänglichkeit des ehemaligen Sanierungsbereiches zukünftig wieder eingeschränkt sein wird (vgl. Abb. 1). Im Februar 2006 beauftragte die BSR die Ingenieurgesellschaft CDM Consult GmbH Leipzig (CDM) mit der Erstellung eines Sanierungskonzepts sowie der Planung und Durchführung der Air-Sparging-Sanierung. Nach einer Planungsphase von ca. 4 Wochen erfolgte im April 2006 die Genehmigung durch das LUA Brandenburg. Bei zuletzt deutlich geringeren Austragsraten wurde die nachgeschaltete In-situ-Sanierungsmaßnahme nach einer Sanierungszeit von ca. 10 Monaten mit einem Gesamtschadstoffaustrag von weiteren 125 kg LHKW + BTEX eingestellt. Der nachhaltige Erfolg der Sanierung wurde u.a. durch eine Reduzierung der LHKW+BTEX-Gehalte in einer Grundwassermessstelle im zentralen Sanierungsbereich von 67 auf 0,23 mg/l dokumentiert.

In a border area of the landfill Wernsdorf, in ownership of Berliner Stadtreinigung (BSR), some 1,700 kg of organic contaminants were removed from a surface of 600 m² by means of exchange of soil from the underground. Thus, the former potential of contaminants was considerably reduced. Notwithstanding, the threshold values for the path of effect for soil groundwater in the German Soil Protection law were still not met. In order to obtain a sustainable remediation effe ct, BSR induced – in close coordination with the Environmental Agency of Brandenburg (LUA) – as a subsequent remediation step an in-situ groundwater remediation with airsparging technology on the surface of soil exchange. The subsequent measure was taken with regard to the fact, that the field of soil replacement was supposed to be finally regree ned. In February 2006 BSR assigned the engineering company CDM Consult GmbH Leipzig with a conceptual study, planning and implementation of the air-sparging remediation. After only 4 weeks the LUA approved the planning of the remediation in April 2006. The subsequent remediation was completed after 10 months with considerably lower output rates – at the end in total: 125 kg CHC and BTEX. The sustainable remediation success was documented by a reduction of groundwater contamination from initially 67 mg/l to finally 0.23 mg/l CHC+BTEX at a groundwater monitoring station in the central contaminated area.

Seiten 410 - 413

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1863-9763.2008.08.08
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1863-9763
Ausgabe / Jahr: 8 / 2008
Veröffentlicht: 2008-08-18
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Dokument Nachhaltige Sanierung eines Kontaminationsherdes an einer Deponie durch Bodenaustausch und nachgeschalteter In-situ-Sanierung mittels Air-Sparging-Technologie