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Nachweis und Identifikation von Natural Attenuation Prozessen in einer LCKW-Fahne

Natürliche mikrobiologische Abbauprozesse finden beim Grundwasserschutz und bei der Altlastenbearbeitung zunehmend Berücksichtigung. Unter dem Begriff „Natural Attenuation“ (NA) werden alle Prozesse zusammengefasst, die ohne aktiven menschlichen Eingriff zu einem Rückgang der Ausdehnung und Konzentration von Schadstoff-Fahnen führen. Neben dem biologischen Abbau tragen auch abiotische Vorgänge wie z. B. Verdünnung, Sorption und Ausgasung zum Schadstoffrückgang bei. Der mikrobiologische Abbau ist dabei der einzige Vorgang, der einen Netto-Schadstoffverlust und damit einen nachhaltigen Rückgang der Schadstoffausbreitung bewirkt. Vor dem Hintergrund kostenaufwändiger und häufig ineffizienter technischer Sanierungsverfahren wird die Nutzung natürlicher Abbauprozesse im Untergrund zunehmend als Alternative diskutiert. Jedoch sind die rechtliche Einordnung und konzeptionelle Fragen zu klären. Wesentliche Empfehlungen des Positionspapiers der LABO (Bund/Länder-Arbeitsgemeinschaft Bodenschutz) „Berücksichtigung natürlicher Schadstoffminderungsprozesse bei der Altlastenbearbeitung“ vom 01. Juni 2005 sind daher, die Schadstoffverteilungsmuster und die Redoxzonierungen zu erfassen, eine ausreichende Charakterisierung und Identifikation der biologischen Abbauprozesse (Prozessverständnis) vorzunehmen und den biologischen Abbau zu quantifizieren, zu prognostizieren sowie durch ein qualifiziertes Monitoring zu kontrollieren (Monitored Natural Attenuation, MNA).

Seiten 301 - 309

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1864-8371.2006.06.01
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1864-8371
Ausgabe / Jahr: 6 / 2006
Veröffentlicht: 2006-12-01
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Dokument Nachweis und Identifikation von Natural Attenuation Prozessen in einer LCKW-Fahne