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Nachweismöglichkeiten zur erfolgreichen Verbesserung des Langzeitverhaltens von Deponien durch die aerobe in situ Stabilisierung

Das Emissions- und Setzungsverhalten von Siedlungsabfalldeponien bestimmt u. a. die Gestaltung und den Zeitpunkt zur Aufbringung der Oberflächenabdichtung sowie den langfristigen Unterhaltungsaufwand und die Dauer der Deponienachsorge. Infiltrations- und Belüftungsmaßnahmen zur Steuerung des Wasser- und Gashaushalts sind geeignete Verfahren, um in der Stilllegungsphase eine Beschleunigung biologischer Abbauprozesse und eine Verbesserung des Langzeitverhaltens zu bewirken.

Die neue Deponieverordnung ermöglicht daher, diese Verfahren einzusetzen und damit sowohl den Belangen des vorsorgenden Umweltschutzes als auch den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der Deponienachsorge gerecht zu werden. Eine entscheidende Frage ist, mit welchen Kriterien und mit welcher Nachweisführung der beschleunigte Abbau organischer Abfälle und die Verbesserung des langfristigen Emissions- und Deponieverhaltens dokumentiert werden kann.

Dazu sind Monitoringmaßnahmen während und nach Abschluss der Verfahren durchzuführen, mit denen die Verbesserungen des Gashaushalts, des Wasserhaushalts, der Setzungen und der Abfallbeschaffenheit erfasst werden. Für die Deponiebelüftung werden quantitative Kriterien zum Nach weis der erfolgreichen Durchführung vorgeschlagen. Damit werden gemäß Deponieverordnung die Voraussetzungen zur Aufbringung einer Oberflächenabdichtung unter Verzicht auf das zweite Abdichtungselement geschaffen. Ferner werden die Reduzierung des Nachsorgeaufwands und eine frühere Entlassung aus der Nachsorge möglich.


The emission behaviour and the settlements of landfills for municipal solid waste determine the design and the moment for the implementation of the surface cap as well as the long-term demand and duration of landfill aftercare. Infiltration and aeration measurements for the regulation of the water and gas balance are suitable procedures in order to accelerate the biological degradation processes and to improve the long-term behaviour in the landfill closure phase. The new landfill ordinance offers the application of those procedures in order to meet both the tasks of the precautionary environmental protection and the economical prevailing conditions of the landfill aftercare.

A decisive question is with which criteria and with which proof can the accelerated conversion of biodegradable organic matter and improvement of the long-term emission and landfill behaviour be documented.

Therefore monitoring measurements during and after the completion of the procedures have to be carried out to register the positive impact on the gas balance, the water balance, the settlements and the waste composition. For the aeration of landfills, the so called aerobic in situ stabilization, quantitative criteria are proposed to proof the successful implementation. They are the basic requirement to apply a surface cap without a second sealing layer. Moreover the reduction of the expenditure for landfill aftercare and an earlier release from aftercare can be reached.

Seiten 16 - 24

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1863-9763.2010.01.05
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1863-9763
Ausgabe / Jahr: 1 / 2010
Veröffentlicht: 2010-01-18
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