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Nahverkehr vor 60 Jahren
Mangelwirtschaft und Zukunftsperspektiven

Das herausragende Ereignis des Jahres 1948 für Wirtschaft und Bevölkerung in den westlichen Besatzungszonen Deutschlands war zweifellos die Währungsreform am 21. Juni. 60 Jahre später haben die Medien darüber ausgiebig berichtet, vor allem, wie vorher unerreichbare Konsumgüter in den Schaufenstern erschienen und das deutsche Wirtschaftswunder seinen noch bescheidenen Anfang nahm. Gegenüber diesen Phänomenen musste die Situation im Verkehrswesen im Hintergrund bleiben.

Einem glücklichen Umstand verdanken wir jedoch eine eindrucksvolle Dokumentation zur Situation des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) vor der Währungsreform: Das erste Heft der neuen Zeitschrift „Verkehr und Technik“ vom März 1948 bot nämlich führenden Persönlichkeiten des Verkehrswesens die Möglichkeit, die seinerzeit dramatische Situation im ÖPNV (ohne Reichsbahn) mit Fakten zu dokumentieren, aber auch Perspektiven für die Zukunft aufzuzeigen.

Um die Aussagen der damaligen Autoren voll zu würdigen, muss an die äußeren Umstände für die Menschen in Deutschland erinnert werden. Zusammengedrängt in übrig gebliebenen, schlecht geheizten Wohnungen, lebten die vom Krieg verschonten, die ausgebombten und die vertriebenen Menschen eher schlecht als recht und mussten sich jeden Tag mit Mängeln an allem und jedem herumschlagen. Auch so mancher Fachaufsatz ist wohl daheim unter kümmerlichen Verhältnissen konzipiert und im provisorischen Büro auf alter Schreibmaschine ins „Reine“ geschrieben worden.

Seiten 447 - 451

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1868-7911.2008.12.02
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1868-7911
Ausgabe / Jahr: 12 / 2008
Veröffentlicht: 2008-12-03
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