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Neue internationale Straßenbahnverbindung zwischen Frankreich und Deutschland

In Straßburg und den sechs Nachbargemeinden, die zusammen die Eurométropole bilden, ist die „Tram“, wie die Straßenbahn liebevoll genannt wird, fester Bestandteil der Infrastruktur und blickt auf eine sehr lange Geschichte zurück. Die erste Pferdestraßenbahnlinie wurde 1878 eingeweiht, die erste elektrische Straßenbahn folgte 1894. Doch mit Beginn der Massenproduktion im Automobilbau verlor die Tram ab den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts zunehmend an Bedeutung. Der Betrieb wurde schließlich 1960 eingestellt. Aber wie Phönix aus der Asche feierte die Straßburger Tram im Jahr 1994 ein Comeback. Seither wird das Streckennetz fortwährend erweitert. Inzwischen umfasst es sechs Linien mit einer Gesamtlänge von ca. 45 km. Derzeit entsteht eine internationale Verbindung nach Kehl in Deutschland. Mit der 2,9 km langen Streckenverlängerung der Straßenbahnlinie D von Straßburg nach Kehl werden nicht nur die Verbindungen zwischen den beiden Städten verbessert, sie wird auch zur Revitalisierung von ungenutzten Industrieflächen beitragen. Allerdings macht der Ausbau den Bau von zwei Brücken notwendig, der Citadelle-Brücke über das Vauban-Hafenbecken und einer weiteren Brücke über den Rhein. Beide ermöglichen der Tram den grenzüberschreitenden Verkehr innerhalb des Ballungsgebiets Straßburg-Kehl und über den Eurodistrikt Straßburg-Ortenau hinaus. Doch erfordernd die unterschiedlichen Gegebenheiten in den Städten Straßburg und Kehl einen völlig neuen Lösungsansatz für die Brückenüberquerung.

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1868-7911.2016.12.05
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1868-7911
Ausgabe / Jahr: 12 / 2016
Veröffentlicht: 2016-12-02
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