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(Ohn-)Mächtige Subjekte
Bemerkungen zum Verhältnis von Passivität und Zeit

Der Beitrag stellt im ersten Teil zentrale Begriffe passivitätstheoretischer Ansätze vor. Diesen Ansätzen ist gemeinsam, dass sie die Opposition von Aktivität und Passivität aufbrechen, um die Aktivität ausgehend von einer ,Ur-Passivität‘ zu verstehen und so neue Handlungsformen zu denken, die sich von ökonomischen oder teleologischen Modellen unterscheiden. Im Mittelpunkt der Ausführungen steht die Frage nach der eigentümlichen Zeiterfahrung, die durch die Passivität eingeleitet wird und die traditionelle Vorstellung eines souveränen Subjekts unterwandert. Im zweiten Teil werden die Überlegungen anhand einer exemplarischen Analyse der Formulierung „im Augenblick der Gefahr“ und deren Implikationen für eine (politische) Theorie der Passivität im Werk Walter Benjamins aufgegriffen und konkretisiert.

The first part of the article presents central concepts of approaches based on passivity theory. What these approaches have in common is that they break up the opposition between activity and passivity in order to understand activity on the basis of a ‘basic passivity’ and thus to think of new forms of action which differ from economic or teleological models. The focus of the discussion is the question of the peculiar experience of time which is introduced by passivity and which undermines the traditional notion of a sovereign subject. In the second part, these lines of thought are taken and fleshed out using an exemplary analysis of the formulation “in the moment of danger” and its implications for a (political) theory of passivity in Walter Benjamin’s work.

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1868-7806.2021.02.03
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1868-7806
Ausgabe / Jahr: 2 / 2021
Veröffentlicht: 2021-06-18
Dokument (Ohn-)Mächtige Subjekte