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Optimierung der Steuerung und Kontrolle grenzüberschreitender Stoffströme bei Elektroaltgeräten/Elektroschrott

Der Beitrag beschreibt Ansätze, Maßnahmen und Regelungsstrukturen zum Export von gebrauchten Elektro(nik) geräten und Elektro(nik)altgeräten aus Deutschland in Nicht-EU-Staaten. Ziel der Maßnahmen ist es, den Schutz der Umwelt und der Ressourcen zu optimieren. Der Schwerpunkt wird dabei auf Exporte über den Hamburger Hafen gelegt. Der Export der untersuchten Gerätearten in Nicht-EU-Staaten erfolgt ausschließlich als Gebrauchtgeräte. Noti fizierte Abfallexporte solcher Geräte sind nicht bekannt. Die deutsche Außenhandelsstatistik erfasst einen Teil der tatsä chlichen Exporte und differenziert nicht zwischen Gebraucht- und Neuwaren. Die im Rahmen der Untersuchung hochgerechnete Gesamtmenge der Exporte lag 2008 zwischen 93.000 t und 216.000 t. Der spezifische Wert der Exporte (R/kg) liegt signifikant unter dem Wert der Exporte in EU-Staaten. Die Geräte stammen aus einer Vielzahl unterschiedlicher Quellen (insgesamt > 4.000), teilweise von privaten Endnutzern, teilweise aus gewerblichen Quellen und teilweise aus dem Abfallregime. Private Sammelund Umschlagplätze stellen einen der wichtigsten Drehpunkte für den Export von geringwertigen Geräten dar. In den Empfängerstaaten treffen die Geräte auf Entsorgungsstrukturen, die nicht geeignet sind, den Schutz der menschlichen Gesundheit und der Umwelt sowie die weitgehende Wiedergewinnung von Ressourcen sicherzustellen. Hierdurch gehen mehrere hundert Kilo Edelmetalle bzw. Seltene Erden dem Wirtschaftskreislauf verloren. Die erarbeiteten Maßnahmen zur Optimierung der Stoffströme decken kurzfristige Bereiche ebenso ab, wie mittelfristige Maßnahmen.

The article describes approaches, measures and regulation structures for the export of used electrical/electronic equipment and waste electrical/electronic equipment to non-EU countries. It aims at optimising the protection of the environment and resource flows. Emphasis is placed on exports via the Port of Hamburg. The export of the equipment types investigated in non-EU countries took place exclusively as used equipment. Notified waste exports of such equipment are not known. The German Foreign Trade Statistics embrace a part of the actual exports. However, statistics do not differentiate between used and new goods. The total quantity of the exports extrapolated within the framework of the investigation in 2008 lay between 93,000 t and 216,000 t. The specific value of the export s (R/kg) lies significantly below the value of the exports to EU Member States. The equip ment originates from a multiplicity of sources (in all > 4,000 sources), in part from private end users, in part from commercial sources and partially from the waste regime. Private collection and reloading points represent one of the most important pivotal points for the export of low-value equipment. In the countries of destination, the equipment encounters recovery and disposal structures, which are not suitabl e to ensure the protection of huma n health and the environment as well as the extensive recovery of resources. Through this, several hundred of kilos of precious metals and rare earths are lost from the economic cycle. The elaborated measu res for the optimisation of material flows cover shortterm mea sures as well as medium-term measures.

Seiten 278 - 286

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1863-9763.2010.06.06
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1863-9763
Ausgabe / Jahr: 6 / 2010
Veröffentlicht: 2010-06-14
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