• Schreiben Sie uns!
  • Seite empfehlen
  • Druckansicht

Partizipialkonstruktionen im Deutschen: eine syntaktisch-semantische Typologie

Der vorliegende Aufsatz plädiert dafür, dass Partizipialkonstruktionen (PK) im Deutschen als Sätzchen (Engl. Small Clauses) zu betrachten sind, die sich im Hinblick auf ihre Distribution und interne Struktur in vier unterschiedliche Gruppen einteilen lassen. Die empirische Grundlage bildet eine Korpusuntersuchung von 2200 PK der deutschen Gegenwartssprache. Die Konstruktionen unterscheiden sich darin, ob sie Adjunkte oder Komplemente sind, ob ihr Subjekt explizit realisiert oder phonetisch leer ist und ob sie eine einfache oder doppelte Prädikationsstruktur aufweisen. Basierend auf zentralen Prinzipien der Chomskyschen generativen Grammatik wird dafür argumentiert, dass es zwischen der Distribution und Interpretation einer PK einerseits und ihrer internen Struktur andererseits interessante Zusammenhänge gibt.

This article argues that German participle constructions constitute Small Clauses which can be divided into four different classes depending on their distribution and internal structure. A corpus study of more than 2,200 participle constructions in contemporary German serves as the empirical basis for the analysis. German participle constructions differ with respect to whether they function as adjuncts or complements, whether they have an explicit or phonetically empty subject and whether their predicational structure is simple or layered. The article argues that a generative-syntactic framework can capture previously undescribed correlations between the distribution and interpretation of a participle construction on the one hand and its internal structure on the other.

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1868-775X.2020.03.05
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1868-775X
Ausgabe / Jahr: 3 / 2020
Veröffentlicht: 2020-08-21
Dokument Partizipialkonstruktionen im Deutschen: eine syntaktisch-semantische Typologie