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Quo vadis “Darwin-Industry”?: Tendenzen und Trends im Darwin-Jahr 2009

100 Jahre Darwin-Festkultur
Nun ist es bereits zum dritten Mal wieder da – ein Darwin-Jahr – und nach 1909 bzw. 1959 schickt(e) sich die internationale scientific community und breite Öffentlichkeit im Jahre 2009 wieder an, dieses Jubiläum entsprechend würdig zu begehen: den 200. Geburtstag von Charles Darwin (12. Februar) sowie das 150-jährige Erscheinungsdatum der Veröffentlichung seines epochemachenden Buches On the Origin of Species (24. November). Die erste Jubiläumsfeier 1909 war dabei bei weitem noch nicht so öffentlichkeitswirksam wie es die Folgejubiläen werden sollten – obwohl die Verdienste Darwins auch hier schon entsprechende Würdigung fanden. So überrascht es kaum, wenn die Festrede des “deutschen Darwin” Ernst Haeckel über Das Weltbild von Darwin und Lamarck zur hundertjährigen Geburtstagsfeier von Darwin am 12. Februar 1909 im Volkshaus zu Jena dann vornehmlich auf den Jubilar und dessen “Vorläufer” Jean Baptiste de Lamarck zielte, Darwins kongenialer Partner Alfred R. Wallace hingegen (damals schon) nur in einer einzigen Passage der 39 Seiten umfassenden (und kurz darauf gedruckten) Abhandlung gewürdigt wird. Um 1900 war es eben noch Gemeingut in den Biowissenschaften, von der “Lamarck-Darwinschen Theorie” und nicht etwa “Darwin-Wallaceschen Theorie” zu sprechen, die endgültig die große Schöpfungsfrage gelöst habe. Einzelne Wortmeldungen aus dem Kollegenkreis wie bspw. von Ernst Haeckel, Francis Darwin u.a. sowie vereinzelte Symposien6 waren 1909 also noch eher die Ausnahme einer Festkultur.

Seiten 330 - 344

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1866-5381.2009.02.07
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1866-5381
Ausgabe / Jahr: 2 / 2009
Veröffentlicht: 2009-12-30
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Dokument Quo vadis “Darwin-Industry”?: Tendenzen und Trends im Darwin-Jahr 2009