Radiologische Voruntersuchungen
von stadteigenen Liegenschaften
In Hannover wurden von 2018 bis 2020 in ca. 450 Kleingartenparzellen und auf drei weiteren Flächen radiologische Voruntersuchungen durchgeführt. Die Flächen befanden sich vormals sämtlich im Eigentum des Besitzers einer chemischen Fabrik, in der auch mit radioaktiven Stoffen gearbeitet wurde. Es sollte mit möglichst effizienten Methoden geprüft werden, ob radioaktive Kontaminationen durch mögliche Ablagerungen von Produktionsrückständen dieser Fabrik messtechnisch basiert ausgeschlossen werden können oder aber auch heute noch nachzuweisen sind. Eine besondere Herausforderung stellte die Vielzahl der zu untersuchenden Gärten und damit der betroffenen Menschen dar. Sorgen und Ängste der Pächter*innen entstanden allein schon durch den Begriff „radiologische Voruntersuchung“. Aus diesem Grund wurde ein speziell auf die anstehenden radiologischen Voruntersuchungen zugeschnittenes Kommunikationskonzept entwickelt, um ein für alle Beteiligten nachvollziehbares und transparentes Vorgehen zu etablieren, was sich in einem hohen Maße bewährt hat. Bei fast allen angefragten Pächter*innen war die Bereitschaft zur Kooperation gegeben und somit war es möglich, die Untersuchungen überall im geplanten Umfang umzusetzen. Als Ergebnis konnte für die überwiegende Anzahl der untersuchten Flächen eine radioaktive Bodenkontamination ausgeschlossen werden. Nur in zwei aneinandergrenzenden Kleingartenanlagen wurden auf einigen kleineren und einer größeren Fläche signifikant radioaktiv kontaminierte Böden nachgewiesen. In einer Parzelle waren diese Kontaminationen so ausgedehnt und ausgeprägt, dass sie sofort aus der Nutzung genommen werden musste.
In Hanover, preliminary radiological investigations were carried out from 2018 to 2020 in approx. 450 allotment garden plots and on three other areas, all of which were previously owned by the owner of a chemical factory in which radioactive substances were processed. The aim was to find out with the most efficient methods whether radioactive contamination caused by possible deposits of production residues from this factory could be ruled out by measurements, or whether it could still be detected today. A particular challenge was posed by the large number of gardens to be examined and thus the many people affected. Worries and fears of the gardeners arose simply because of the term „preliminary radiological examination“. For this reason, a communication concept was developed specifically for the upcoming preliminary radiological examinations, to establish a transparent procedure that is comprehensible to all those involved, which has proven itself to a high degree. Almost all tenants contacted were willing to cooperate and thus the examinations could be carried out everywhere to the planned extent. As a result, radioactive soil contamination could be ruled out for the majority of the areas investigated. Only in two allotment garden sites were significantly radioactively contaminated soils detected on some smaller and one larger plot. In one plot these contaminations were so extensive and pronounced that it had to be taken out of use immediately.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-7741.2021.03.04 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-7741 |
Ausgabe / Jahr: | 3 / 2021 |
Veröffentlicht: | 2021-08-16 |