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Raffaele Ruggiero: Machiavelli e la crisi dell’analogia. Bologna: Il Mulino 2015 (Studi e ricerche, 695).

Raffaele Ruggiero, der schon durch mehrere Arbeiten über Machiavelli, u.a. eine kommentierte Ausgabe des Principe (2008), hervorgetreten ist, legt nun eine Untersuchung (in drei Hauptkapiteln) zu wichtigen historischen Ereignissen vor, auf die Machiavelli in seinen Schriften, insbesondere im Principe, Bezug nimmt und durch die er in Dialog tritt vor allem mit antiken Autoren. Dabei gelingt es, in der politischen Entwicklung eine Vielzahl analoger Verhaltensmuster aufzudecken, aber auch auf entscheidende Neuerungen zu Beginn der Moderne hinzuweisen. In der Introduzione werden bereits die entscheidenden Kategorien der Entwicklung vorweggenommen; so verweist Machiavelli auf die notwendige Fähigkeit des Herrschers, etwas voraussehen zu können (“conoscendo discosto” bzw. “vedendo discosto”), auf seine “prudenza” und “virtù”, wobei immer noch die “fortuna” als unberechenbare Kraft alle Planungen auf den Kopf stellen kann. Eine neue “forma costituzionale” ergibt sich dann bei Machiavelli in der Identifizierung von Staat und Herrscher auf der Basis von “aspetti tecnici (ideologici e giuridici)”, was dann schließlich zu dem Modell der autoritär-absolutistischen “grande monarchia centralizzata capace di superare le conflittuali dinamiche sociali e determinare un disegno politico unitario e ideologicamente coeso” führt. Dabei ist wichtig zu sehen, dass die “lezioni del passato” nicht geeignet sind zum Erkennen und Verstehen einer andersartigen Gegenwart.

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1866-5381.2016.02.43
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1866-5381
Ausgabe / Jahr: 2 / 2016
Veröffentlicht: 2016-12-13
Dokument Raffaele Ruggiero:  Machiavelli e la crisi dell’analogia . Bologna: Il Mulino 2015 (Studi e ricerche, 695).