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Renaissance der Straßenbahn in Frankreich

612 km Streckennetz, über 3.100 Trieb- und Beiwagen, mehr als 1 Milliarde Fahrgäste pro Jahr – diese eindrucksvollen Zahlen kennzeichneten die Pariser Straßenbahn Ende der zwanziger Jahre. Dann kam das schnelle Ende. Ein Gutachten empfahl auf Grundlage des fortschreitenden Ausbau des Metro-Netzes die Einstellung der Tram. 1929 folgte der Stadtrat der Empfehlung. 1937 war die letzte Innenstadt- und 1938 die letzte Linien in den Außenbereichen verschwunden. Und viele andere Städte wollten es Paris nachmachen – allerdings ohne Metro als neuen Hauptträger des Verkehrs. So wurden in den dreißiger Jahren 29 Straßenbahnbetriebe eingestellt. Allerdings verhinderte der zweite Weltkrieg vielerorts zunächst die Pläne. Nach dem Krieg ging des dafür um so schneller: zwischen 1948 und 1953 wurden 30 Betriebe stillgelegt. 1960 bestanden insgesamt nur noch 15 Straßenbahnbetriebe und bis Mitte der siebziger Jahre war nur noch drei verblieben: St. Etienne, Marseille und Lille. Wobei anzumerken gilt, dass in den beiden erst genannten nur eine Linie und in Lille zwei Linien übrig geblieben waren.

Seiten 348 - 354

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1868-7911.2005.09.03
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1868-7911
Ausgabe / Jahr: 9 / 2005
Veröffentlicht: 2005-09-01
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