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Ressourcenschonung am Beispiel der Elektro- und Elektronikaltgeräte
I. Grenzen des WEEE-Ansatzes

Der WEEE-Richtlinie liegt primär das Ziel der Verringerung von Abfallmengen aus Elektro- und Elektronikgeräten zu Grunde. Dieses Ziel wurde teilweise erreicht. Darüber hinaus gilt es, die Schonung knapper Ressourcen, die Bestandteile von Elektro- und Elektronikgeräten sind, als Ziel ins Auge zu fassen. Dies erfordert die Lösung zahlreicher Probleme, die sich in der Umsetzung der WEEE- und der RoHS- Richtlinie sowie des ElektroG zeigen. Dazu zählen die Fokussierung auf an der Gesamtmasse der Geräte orientierte Recycling-Ziele, unabgestimmtes Agieren von Herstellern, Handel, Kommunen und Aufbereitern sowie die mangelnde Berücksichtigung des Abfall/Wertstoff-Dualismus, der Aktivitäten informeller Sammler begünstigt. Die Probleme werden auf Basis der Umsetzung in Deutschland beschrieben und mit anderen Erfahrungen in Europa verglichen. Die Umsetzung der RoHS-Richtlinie scheint zu den gewünschten Ergebnissen zu führen, was mit der klaren Verantwortung von Zulieferern und Herstellern sowie der Nachfrage von Verbrauchern nach schadstoffarmen Geräten zusammenhängen dürfte. Mit Blick auf die geplante Neufassung der WEEE-Richtlinie ist zu besorgen, dass mit den vorgesehenen Änderungen einige der bisher beobachteten Probleme nicht gelöst werden können. Es bedarf daher anderer bzw. ergänzender Instrumente zur Ressourcenschonung im Bereich Elektro- und Elektronikgeräte.

The main objective of the WEEE directive is to decrease the amount of waste from electric and electronic equipment. This goal has partially been attained. It is necessary, to aim at the sustainable management of scarce resources used in electric and electronic devices. With respect to this goal, numerous problems which have shown up with the implementation of the WEEE directive, the RoHS directive and the German ElektroG, have to be solved: The target value focussing on the mass of waste does not represent scarce resources. There is lack of coordinated action of the producers, retailers, communities, and scrap recyclers due to different interests. Due to the dualism between valuable scrap and devices with hazardous compounds to be deconstructed cautiously, the informal sector is acting independently of the objectives of the directives. The problems observed for the implementation of the WEEE directive in Germany are compared with experiences collected in other European countries. The RoHS Directive appears to work however. This might be caused by clear responsibilities along the production chain and the product liability. Moreover, consumers put pressure on the quality of devices designed for everyday use. Considering the current amendment of the WEEE directive, some of the problems observed today will not be solved. With respect to the protection of scarce resources, new instruments and complementary regulations have to be discussed.

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1863-9763.2012.02.06
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1863-9763
Ausgabe / Jahr: 2 / 2012
Veröffentlicht: 2012-02-09
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Dokument Ressourcenschonung am Beispiel der Elektro- und Elektronikaltgeräte