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Schließung von Kreisläufen im Botanischen Garten von Berlin durch die Nutzung von organischen Rest- und Abfallstoffen zur Herstellung von Pflanzenkohlesubstraten
Vorstellung und erste Ergebnisse des TerraBoGa Projektes

Zentrales Anliegen von TerraBoGa ist die effektive Verwertung der im Botanischen Garten anfallenden biogenen Rest- und Abfallstoffe. Nicht nur organische Materialien wie Laub, Rasen-, Baum- und Strauchschnitt, sondern auch die Hinterlassenschaften der Besucher werden hier als wertvolle Ressource betrachtet. Ziel ist es, einen wesentlichen Beitrag zum nachhaltigen Bodenmanagement im Bereich des Urban Farming zu leisten. Die Vermeidung von Kohlen- und Nährstoffverlusten sowie die Anpassung an die Folgen der Klimaveränderungsprozesse stehen dabei im Mittelpunkt. Im Botanischen Garten fallen jährlich 1.500-2.100 m3 pflanzliche Reststoffe an. Ein Großteil davon bleibt ungenutzt und wird kostenintensiv entsorgt. Demgegenüber steht ein Bedarf an ca. 250 m3 Kompost und Fertigerden, der jährlich zugekauft wird. Auch die vielen Besucher und Mitarbeiter hinterlassen Rohstoffe in Form von Urin und Fäkalien, deren wertvolle Nährstoffanteile Stickstoff, Phosphor und Kalium ungenutzt in die Kanalisation gespült werden, obwohl sie eine wichtige Quelle für den internen Düngebedarf darstellen könnten. Aus den anfallenden Biomassen werden nährstoffhaltige Pflanzenkohlesubstrate hergestellt. Die Pflanzenkohle zählt auf Grund ihrer hohen Abbaustabilität zu einem wichtigen Baustein für den Aufbau von dauerhaften Nährstoff- und Wasserspeichern für die Pflanzen.

The main focus of this project is the efficient utilization of biogenic waste and residual materials like green waste and faeces of employees and visitors. The research and development project intends to complete the internal, small scale material cycles in the Botanic Garden Berlin. The aim is to make a contribution to sustainable soil management within Urban Farming in terms of carbon reduction and the impacts of climate change processes. The Botanic Garden Berlin produces around 1500-2100 m3 of green waste, pruning waste, grass cuttings and wood. Much of this is still unused and is disposed of in a way that is both energy and cost intensive, as well as the sewage from employees and the annual 260.000 visitors of the Botanic Garden Berlin. In contrast, around 250 m3 of compost and peat has had to be bought in each year. The total biomass is planned to be turned into nutrientrich biochar substrates (premium potting soil). Due to its high stability and functionality biochar provides longterm storage for nutrients and water for plants as well as the possibility for longterm carbon storage.

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1863-9763.2012.03.07
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1863-9763
Ausgabe / Jahr: 3 / 2012
Veröffentlicht: 2012-03-14
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Dokument Schließung von Kreisläufen im Botanischen Garten von Berlin durch die Nutzung von organischen Rest- und Abfallstoffen zur Herstellung von Pflanzenkohlesubstraten