Inhalt der aktuellen Ausgabe 03/2023
Editorial
Inhalt
Aktuelles
+++ DGUV: Gemeinsam in eine neue Normalität +++ TK: Rekordjahr 2022 – Beschäftigte so lange krank wie noch nie +++ BAuA und DGUV veröffentlichen Zusammenfassung der G7-Netzwerkveranstaltung zu Klimawandel und Arbeitsschutz +++ DGUV: Insbesondere Führungskräfte haben Bewusstsein für Gesundheitsgefahren durch Klimawandel +++ TÜV-Verband: Die Digitalisierung muss nachhaltiger werden +++ BMUV/UBA/IDZ: Bundespreis Ecodesign 2023 +++ DGUV: Situation der Arbeitsumgebung an Büroarbeitsplätzen ermitteln +++ IGA-Themen 2023: Achtsamkeit, Employer Branding, Eingliederungsmanagement; Innungskrankenkassen sind IGA-Mitglied +++ BAuA: Kampf gegen den Krebs +++
Sicherheit, Arbeit & Gesundheit
Im vorliegenden Beitrag wird im Nachgang zur Fußball-WM 2022 und nachdem sich das mediale Interesse wieder auf andere, quotensteigernde Themen fokussiert hat, über zwei Inspektionen von Baustellen der WM-Stadien in Qatar in den Jahren 2018 und 2019 im Auftrag des BWI (Building and Wood Workers‘ International) berichtet, auch und vor allem darüber, warum überhaupt an diesen Inspektionen teilgenommen wurde, was erlebt wurde und wie sehr auch noch Jahre danach über den Sinn des Ganzen nachgedacht wird. Da dies persönliche Eindrücke und Gedanken des Verfassers sind, wird im „Ich-Format“ berichtet.
Der demografische Wandel wird in den nächsten Jahren den bereits bestehenden Fachkräftemangel in der bundesdeutschen Wirtschaft durch das Ausscheiden der geburtenstarken Jahrgänge aus dem Arbeitsleben verschärfen. Es gibt in diesem Kontext Beschäftigtengruppen, die bisher bei der betrieblichen Organisationsgestaltung, der Personalrekrutierung und -entwicklung zu wenig oder gar keine Berücksichtigung gefunden haben und damit Beschäftigtenpotenziale bilden. Abhilfe kann die Einführung einer gender- und diversitätssensiblen Unternehmenskultur, einer gendergerechten Arbeitsgestaltung sowie einer lebensphasenorientierten Arbeitszeitgestaltung schaffen.
Flexibilisierung & Digitalisierung
Welche Formen der Zusammenarbeit werden bei der Mensch-Roboter-Kollaboration (MRK) unterschieden und wie lassen sich Gefahren richtig einschätzen? Dieser Beitrag zeigt auf, wie Grenzwerte und Biomechanische Korridore dabei helfen, sichere Cobots in Applikationen zu installieren und welche Tools dabei unterstützen können. Dabei wird nicht nur auf grundlegende Definitionen eingegangen, sondern auch auf Forschungsprojekte der Unfallversicherungsträger zur Sicherheit der Beschäftigten in den Betrieben.
Klimawandel, Nachhaltigkeit & Arbeitsschutz
Seit einigen Jahren bedrohen die durch den Klimawandel verursachten Extremwetterereignisse Millionen von Menschen. In Indien und Pakistan verschiebt sich der Monsun und bringt unvorstellbare Fluten hervor, in Madagaskar und in der Sahara nehmen Dürren zu, Taifune erreichen ungeahnte Stärken und kaum löschbare Waldbrände bedrohen Wälder und Ansiedlungen. Bislang blieb die Nordhalbkugel von derartigen Extremereignissen eher verschont. Mit der Flut im Ahrtal oder den extremen Sommern und den damit einhergehenden Waldbränden wurde der Klimawandel in den vergangenen Jahren auch in Mitteleuropa spürbar.
Sicherheit & Recht
Der Arbeitgeber schuldet nur „erforderliche“, nicht „optimale“ Schutzmaßnahmen aufgrund einer Gefährdungsbeurteilung – und wenn sie fehlt, hat der Beschäftigte kein Recht auf Selbstvornahme und Kostenerstattung
EuGH, Urt. v. 22.12.2022 – C-392/21
Zur Finanzierung einer Bildschirmbrille i. S. d. Art. 9 Abs. 3 RL 90/270 im öffentlichen Dienst
BSG, Urt. v. 8.12.2022, B 2 U 14/20 R
BSG, Urt. v. 8.12.2022, B 2 U 19/20 R
Unfallversicherungsschutz beim Freundschaftsbesuch eines ehrenamtlichen Vorsitzenden des Deutschen Roten Kreuzes und beim ehrenamtlichen Adventssingen
Aus dem Netzwerk
Die Digitalisierung im Handwerk geht schnellen Schrittes voran. Längst ist vom „Handwerk 4.0“ die Rede. Digitale Technologien bieten klare Chancen: Sie bringen deutliche Arbeitserleichterungen für Mitarbeiter*innen und steigern die Effektivität der Handwerksbetriebe. Ob Dokumentation oder Aufmaß: Viele Daten auf dem Bau lassen sich heute über eine Smartphone-App digital erfassen und speichern und verbessern damit Prozesse in den Betrieben. Auch der Einsatz von Robotern wird in so manchem Unternehmen erprobt. Wie die Digitalisierung im Handwerk erfolgreich gelingt, zeigen die Praxisbeispiele aus zwei Handwerksbetrieben.
Der Einsatz digitaler Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) war in Deutschland bereits vor der Corona-Pandemie weit verbreitet. Auf Basis einer Befragung hat die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) die Zusammenhänge zwischen der Digitalisierung von Arbeit und arbeitszeitlichen Anforderungen und Ressourcen betrachtet. Die Ergebnisse hat die BAuA im Bericht „BAuA-Arbeitszeitbefragung 2019: Digitale Informations- und Kommunikationstechnologien und ihr Zusammenhang mit Arbeitsintensität, zeitlicher Entgrenzung und Arbeitszeitflexibilität“ veröffentlicht.
Mietwäsche-Firmen sind für das Inverkehrbringen neuer und getragener/gereinigter Warnkleidung verantwortlich. Sie müssen überprüfen, ob die retroreflektierenden Streifen und das fluoreszierende Hintergrundmaterial noch ihre Funktionalität/Wirkungsweise erfüllen und sind damit für die Bewertung der Ablegereife der Kleidung verantwortlich. Somit stehen Mietwäsche-Firmen in einem Zwiespalt zwischen Wirtschaftlichkeit und zu gewährleistender Sicherheit. Betroffen sind alle Arbeitsbereiche, in denen Warnkleidung getragen werden muss, z. B. Gleisbau, Straße, innerbetrieblicher Transport und Verkehr, Erste Hilfe, Notdienste, Ordnungsdienste, Schifffahrt, Hafenarbeit, selbst der Bereich der Jagd, Waldarbeit und Ernte sind hier eingeschlossen.
Auch für Menschen mit Hörminderung muss es heute möglich sein, am gesellschaftlichen Leben einschließlich einem normalen Berufsleben teilzunehmen. Dazu gehört, dass dieser Personenkreis seiner beruflichen Tätigkeit ohne Einschränkungen nachgehen kann. Da ein Arbeitsplatzwechsel oft mit Nachteilen für die Betroffenen verbunden ist, gehört es zur wesentlichen Aufgabe der Inklusion, den Verbleib am bisherigen Arbeitsplatz auch bei Vorkommen hoher Schallpegel zu sichern. Allerdings besteht durch die berufliche Lärmexposition die Gefahr, dass das noch erhaltene Resthörvermögen weiter geschädigt wird.
Der TÜV-Verband hat im August 2022 angesichts der diskutierten Legalisierung von Cannabis vor einer Bagatellisierung des Konsums und dessen Folgen für die Verkehrssicherheit gewarnt. „Es darf nicht der Eindruck entstehen, dass der Konsum und die Wirkung von Cannabis harmlos oder effektlos für die Fahrsicherheit sind“, sagt Marc-Philipp Waschke, Referent für Verkehrssicherheit beim TÜV-Verband. „Der Konsum von Cannabis beeinflusst das Urteilsvermögen, die motorische Koordination und die Reaktionszeit.
Wissen & Qualifizierung
+++ Bundesministerien: Stärkerer Schutz von Menschenrechten und Umwelt in globalen Lieferketten +++ BMAS/Bundesregierung: Beseitigung von Gewalt und Belästigung in der Arbeitswelt +++
+++ Dürfen in Sicherheitsschuhen orthopädische Einlagen getragen werden (Dialog-Nr. 17.834)? +++ Ist mit dem Begriff „ohne Wechsel“ gemäß TRGS 401 der Wechsel von Tätigkeiten mit und ohne Handschuhen oder der Wechsel von benutzten und trockenen Handschuhen gemeint (Dialog Nr. 12.887)? +++ Welche persönliche Schutzausrüstung muss bei Sanierung von Schimmelpilzbefall getragen werden (Dialog Nr. 5.264)? +++
+++ „Münchner Gefahrstoff- und Sicherheitstage 2022“ mit neuer Tagungsleitung +++
+++ BGN-Sicherheitstipp: Hubwagen +++ IAG-Fachtagung am 27. und 28.04.2023 in Dresden +++ VdS-Fachtagung am 02. und 03.05.2023 in Köln +++
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