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Sickerwassermonitoring

Deponien sind Bauwerke, von denen eine nahezu unbegrenzte Funktionsdauer erwartet wird. Da von den abgelagerten Abfällen ein Gefährdungspotential für die Umwelt ausgeht, müssen die Abfälle eingekapselt werden (TASI 1993 und AbfAblV 2001) und die Emissionen gefasst und behandelt werden, bis das Gefährdungspotential auf ein verträgliches Maß abgebaut ist. Um eine Beurteilung des Emissionsverhaltens des Sickerwassers zu ermöglichen, müssen Messungen durchgeführt und mit computergestützten Modellen Prognosen des zukünftigen Verhaltens erstellt werden. Ein mögliches Szenario ist bei KRÜMPELBECK 2000 beschrieben. Dort werden zu behandelnde Sickerwasseremissionen in Zeiträumen von Jahrhunderten erwartet. Die Prognosen z. B. der NH4-Konzentration oder des CSB wurden für abgedeckte oder abgedichtete Deponien erstellt und beruhen auf einer Extrapolation von Messwerten über, verglichen mit dem prognostizierten Zeitraum, sehr wenigen Jahre.

Zur besseren Prognose des Sickerwasserabflusses von Deponien über die Zeit wurde in der Abteilung Abfallwirtschaft des Leichtweiß-Instituts der Technischen Universität Braunschweig (LWI) ein angepasstes Sickerwasserhaushaltsmodell und Messgeräte zur Bestimmung des zeit- und räumlich aufgelösten Sickerwasserabflusses entwickelt. In diesem Beitrag sollen die Grundzüge der Messgeräte dargestellt und erste Messergebnisse sowie die daraus resultierenden Schlussfolgerungen für das Sickerwassermonitoring präsentiert werden.

Seiten 526 - 531

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1863-9763.2003.10.03
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1863-9763
Ausgabe / Jahr: 10 / 2003
Veröffentlicht: 2003-10-01
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