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Ulf Morgenstern: Bürgergeist und Familientradition. Die liberale Gelehrtenfamilie Schücking im 19. und 20. Jahrhundert

Angehörige der Familie Schücking sorgten im 19. Jahrhundert und frühen 20. Jahrhundert in unterschiedlicher Weise immer wieder für Aufsehen. Dabei ließ die Familientradition das nicht unbedingt vermuten. In der Frühen Neuzeit waren ihre Vorfahren Beamte in und um Münster gewesen, von denen es einige bis zur Aufnahme in den Adel gebracht hatten. Die aufgeklärte Reformpolitik und die Französische Revolution brachten für das familiäre Erfolgsmodell, das auf der Erblichkeit von Ämtern beruht hatte, Schwierigkeiten mit sich.

Der ausführliche Teil von Ulf Morgensterns Familienbiographie beginnt mit Paulus Modestus Schücking; 1787 als eines von 10 Kindern des Richters Christoph Bernhard Maria Schücking geboren, studierte er ebenfalls Jura und wurde seinerseits Richter, allerdings – als Folge der territorialen Umbrüche der Revolutionszeit – in Sögel in einem mediatisierten Fürstentum im sehr ländlichen Teil Hannovers. Für den ambitionierten Mann und seine Frau, die literarisch aktive Dürener Richterstochter Katharina Busch, blieb das Leben, dessen seltene Höhepunkte in einer Fahrt nach Osnabrück bestanden, weit hinter ihren gesellschaftlichen Erwartungen zurück. Dabei wurde Katharina Schückings Gefühl der gesellschaftlichen Isolation durch die Untreue ihres Mannes verstärkt, der sich selbst immerhin als lokale Führungsperson verstehen konnte. Aus der Ehe gingen sechs Kinder hervor.

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1866-5381.2013.02.12
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1866-5381
Ausgabe / Jahr: 2 / 2013
Veröffentlicht: 2013-12-10
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Dokument Ulf Morgenstern: Bürgergeist und Familientradition. Die liberale Gelehrtenfamilie Schücking im 19. und 20. Jahrhundert