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Valerie Sanders: The Tragi-Comedy of Victorian Fatherhood

In seinen Commentaries on the Laws of England (1765/69) bezeichnete William Blackstone die Familie als das Imperium des Vaters und erklärte, die Mutter verdiene zwar Respekt und Verehrung, habe aber keine juristische Autorität und Macht. So zählebig diese Auffassung auch war, im Laufe des 19. Jahrhunderts stieß sie zunehmend auf Kritik. Wenngleich sich die rechtliche Situation des Mannes und der Frau nur langsam veränderte, führten die verbreitete Trennung von Privat- und Berufswelt und das mit diesen ‘two spheres’ verbundene Ideal der Häuslichkeit und des bürgerlichen Familienlebens zu einer Neubewertung der Position der Mutter und stellten die Autorität des Vaters in Frage. Wie der Band Gender and Fatherhood in the Nineteenth Century, hg. Trev Lynn Broughton und Helen Rogers (2007), im Einzelnen nachweist, wurde entgegen der Ansicht mancher Betrachter in der viktorianischen Zeit die Position des Vaters intensiv erörtert, nicht zuletzt von Vätern selbst. Dies hatte zur Folge, dass die Vielfalt der väterlichen Rollen ins Bewusstsein der Öffentlichkeit rückte und der Vater nicht mehr nur als Autoritätsperson, Erzieher und Ernährer, sondern auch als Spielkamerad, Freund und Beschützer gesehen wurde.

Seiten 191 - 192

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1866-5381.2011.01.34
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1866-5381
Ausgabe / Jahr: 1 / 2011
Veröffentlicht: 2011-06-30
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Dokument Valerie Sanders: The Tragi-Comedy of Victorian Fatherhood