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Vermeidung klimarelevanter Treibhausgasemissionen in der Abfallwirtschaft durch Müllverbrennung

Für hochentwickelte Industriestaaten hat sich die Müllverbrennung zu einem unverzichtbaren Bestandteil der Abfallwirtschaft entwickelt. Sie ist das letzte Glied in der abfallwirtschaftlichen Kette und dient als Senke für Abfälle, die aus ökologischer und/oder ökonomischer Sicht nicht verwertet oder aufbereitet werden können. Neben der umweltfreundlichen Entsorgung der Abfälle durch Zerstörung der enthaltenen Schadstoffe und der Abreinigung der entstehenden Rauchgase, wird bei der Müllverbrennung die in den Abfällen enthaltene Energie zurückgewonnen und zu Strom und Wärme umgewandelt. Das führt zu einer Schonung von natürlichen Ressourcen und zur Vermeidung von Treibhausgasemissionen da fossile Energieträger substituiert werden. Im internationalen Kontext ist die Deponierung von Abfällen als Schadstoffsenke das gängige Verfahren. Im Gegensatz zur Deponierung entsteht bei der Müllverbrennung aus den fossilen Abfallbestandteilen lediglich das klimawirksame Kohlendioxid. Dahingegen wird bei der Deponierung aus den biogenen Abfallbestandteilen unter anaeroben Verhältnissen Deponiegas erzeugt, welches das 21-mal klimawirksamere Methan enthält. Selbst wenn ein Großteil des Methans gesammelt und energetisch genutzt wird, ist bei der Müllverbrennung die Treibhausgasfreisetzung geringer und die Nutzung des Energiegehaltes der Abfälle hoher als bei der Deponierung.

Waste incineration became an indispensable element in waste management systems of highly developed industrial states. Incineration, as a sink, is the last part of a chain in waste management if utilisation or other treatment methods are not economic and/or ecologic. The primary target of waste incineration is the environ mentally friendly disposal of waste. The secondary objective is the recovery of the energy, chemically bounded in the waste and the production resp. the delivery of electrical power and heat. This leads to conservation of natural resources and to prevention of greenhouse gas emissions because fossil fuels are substituted. The disposal of waste by land filling as a pollutant sink is still the commonly used system in the internationally context. In contrast to land filling, at waste incineration only the climatic relevant carbon dioxide is formed from the fossil waste components. At land filling, however, under anaerobic conditions landfill gas, including the 21 times more climate affecting methane is produced from biogenic waste components. Even if the majority of the produced methane is collected and used for energy production, the release of greenhouse gas emissions at waste incineration is lower and the utilisation of the energy content of the wastes higher.

Seiten 592 - 595

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1863-9763.2010.12.07
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1863-9763
Ausgabe / Jahr: 12 / 2010
Veröffentlicht: 2010-12-09
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