Verteilung und Steuerung von Stof flüssen durch mechanische Aufbereitung von Haushaltsabfällen am Beispiel von Chlor und Schwermetallen

Ziel der Herstellung von Ersatzbrennstoffen ist die brennstofftechnische Verbesserung von Hausmüll mit einem vertretbaren Aufwand an Energie. Je nach verwendeter Aufbereitungstechnik werden Brennstoffe mit ganz unterschiedlichen Eigenschaften gewonnen. Bei den in den letzten Jahren in Deutschland am stärksten diskutierten Verfahren werden, wie in der Vergangenheit auch, die energiereichen brennbaren Bestandteile von den schlecht brennbaren durch mechanische Aufbereitungsverfahren, in der Regel über Klassierschritte und Magnete, abgetrennt. Vorteilhaft ist die Möglichkeit, einen lagerfähigen Brennstoff zu erzeugen, der beispielsweise in Pelletform verpresst wird und eine deutlich höhere Lagerungsdichte aufweist als unvorbehandelter Hausmüll. Die Schadstofffrage tritt jedoch neben den brennstofftechnischen Eigenschaften immer stärker in den Vordergrund. Verstärkt sollen Verfahren entwickelt werden, die in der Lage sind schadstoffhaltige Fraktionen selektiv abzutrennen.

Die Leistungsfähigkeit der Trenntechnik mechanischer Prozesse hängt entscheidend von der Qualität des Ausgangsmaterials und der Stoff- und Energieverteilung in den Abfallbestandteilen ab. Um genauere Aussagen über die Herkunft der Schadstoffe und die statistische Signifikanz der Analyseergebnisse machen zu können, wird am Institut für Abfallwirtschaft und Altlasten ein breit angelegtes Untersuchungsprogramm zur chem.-phys. Charakterisierung von Restabfällen aus Haushalten durchgeführt. Ein wesentlicher Bestandteil der Untersuchung ist die Bestimmung von fraktionsspezifischen Schadstoffbelastungen. Mit diesem Datenmaterial können Schadstoffverteilungen in Mischfraktionen, deren Zusammensetzung aus Sortieranalysen bekannt ist, modelliert und abgeschätzt werden. Ebenso werden wesentliche Schadstoffeinträge aufgedeckt, sodass sich geeignete Trenntechniken daraus ableiten lassen.

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