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Vorbildhafte Konzeption einer klimaverträglichen Abfallentsorgung im Land Berlin

Im Auftrag der Senatsumweltverwaltung Berlin haben das IFEU Heidelberg und ICU Berlin die Entsorgung der 36 wichtigsten Abfallarten im Land Berlin hinsichtlich ihrer Klimaverträglichkeit untersucht. Die Bestandsaufnahme im Jahr 2010 zeigte, dass die Entsorgung von 6,7 Mio. Mg Abfall im Land Berlin zu einer beachtlichen Treibhausgasentlastung in Höhe von -900.000 Mg CO2-Äquivalenten führte. Durch Optimierungen der Entsorgung der Hälfte der untersuchten Abfallarten und durch eine gesteigerte getrennte Erfassung von trockenen Wertstoffen und Organik kann die Entsorgung der Abfälle aus dem Land Berlin einen zusätzlichen Treibhausgasminderungsbeitrag in Höhe von -248.000 Mg CO2- Äquivalenten erzielen.
Die Auswirkungen der Abfallentsorgung auf den Treibhauseffekt wurden nach der für die Abfallwirtschaft modifizierten standardisierten Ökobilanzmethode ermittelt. Die Studie wurde in einem intensiven und konstruktiven Fachaustausch mit relevanten Akteuren durchgeführt, dessen Ergebnisse in einen Maßnahmenkatalog einflossen, der auf Basis der Erkenntnisse der Potenzialanalyse und der Optimierungsszenarien erstellt wurde. Für die relevanten Abfallarten kommunaler Herkunft wurden Leistungsblätter erarbeitet, die konkrete Mindestkriterien für die optimierte Entsorgung enthalten, um die aufgezeigten abfallspezifischen Treibhausgasentlastungen zu erreichen. Der auf Klimaschutz begrenzte Fokus der Studie wird in einem Folgeprojekt auf weitere wichtige Umweltkriterien wie Ressourcenschutz ausgedehnt.

On behalf of the Senate Department for Environment of the State of Berlin IFEU Heidelberg and ICU Berlin analysed a climate friendly waste treatment for the 36 most important waste types. The inventory for 2010 showed that the management of the 6.7 million tonnes of waste in the State of Berlin led to a remarkable prevention of greenhouse gas emissions of about -900,000 tonnes of CO2-equivalents. Treatment optimisation for half of the waste types and increased source separation of dry recyclables and organics can lead to an additional mitigation of greenhouse gases of about -248,000 tonnes CO2-equivalents. The impact of waste management on the global warming potential was determined using the standardised LCA method modified for waste management.
A key element of the study was the intensive and constructive exchange with stakeholders. The results were integrated into an action plan based on the findings of the analysis of potentials and optimisation scenarios. For the relevant waste types of municipal origin property specifications were prepared. The specifications include distinct minimum criteria for an optimised treatment to reach the identified waste specific greenhouse gas reductions. The focus of the study was on climate change. A second study will be extended to further important environmental impacts like resource saving.

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1863-9763.2013.05.07
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1863-9763
Ausgabe / Jahr: 5 / 2013
Veröffentlicht: 2013-05-17
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