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Wann ich habe Freizeit, ich koche gern. Zum Erwerb der deutschen Inversion und Nebensatzwortstellung durch australische Studierende

An Untersuchungen über Entwicklungsstufen beim Erwerb des Deutschen als Zweit- und Fremdsprache herrscht wahrhaftig kein Mangel. Dennoch bleiben wichtige Fragen zu Teilgebieten in diesem Bereich ungeklärt. Eine solche Frage betrifft die beiden Strukturen, die nach den Ermittlungen der ZISA-Gruppe die zweitletzte und die letzte Stufe beim Erwerb der deutschen Wortstellung bilden, nämlich die Inversion von Subjekt und Verb (INV) und die Endposition des konjugierten Verbs in Nebensätzen (V-END) (vgl. Clahsen/Meisel/Pienemann 1983; vgl. auch Pienemann 1998: 118ff.). Clahsen (1988: 47ff.) begründet die Reihenfolge INV vor V-END mit Hinweis auf unterschiedliche Verarbeitungsprozesse bei Haupt- und Nebensätzen: Die Letzteren bildeten „a special kind of processing problem“ und könnten erst verarbeitet werden, wenn die Lernenden die Satzmodelle des Hauptsatzes beherrschten. Jordens, der sich unter anderem auch auf die Daten der ZISA-Forscher stützt, spricht sich jedoch für die umgekehrte Reihenfolge aus: „The acquisition of the positioning of the finite verb in embedded sentences is a prerequisite to the acquisition of Verb Second“ (1988: 156).

DOI: https://doi.org/10.37307/j.2198-2430.2004.01.06
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 2198-2430
Ausgabe / Jahr: 1 / 2004
Veröffentlicht: 2004-02-01
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