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Werner Helmich: Ästhetik der Mehrsprachigkeit. Zum Sprachwechsel in der neueren romanischen und deutschen Literatur. Heidelberg: Winter 2016 (Studia romanica, 196).
Till Dembeck / Anne Uhrmacher (Hg.): Das literarische Leben der Mehrsprachigkeit. Methodische Erkundungen. Heidelberg: Winter 2016 (Beiträge zur neueren Literaturgeschichte, 350).

After Babel heißt lapidar ein berühmtes Buch von George Steiner über die Sprache und das Übersetzen. Der Titel hält das Paradoxe der menschlichen Kommunikation fest: Die Sprache ist unser Verständigungsmittel, die Existenz mehrerer Sprachen erschwert jedoch diese Verständigung. Was der Mythos als Strafe Gottes deutet, weist aber auch positive Folgen auf: Der Verlust der unmittelbaren Verständigung wird durch den Reichtum der vielen sich durch die verschiedenen Sprachen öffnenden Perspektiven kompensiert. Wie literarische Werke, die eine Erkundung von Sprachmöglichkeiten und damit auch von Sprachgrenzen sind, die grundsätzliche Mehrsprachigkeit der Welt wieder geben, ist verhältnismäßig spät in den Fokus der Literaturwissenschaft gerückt. Ein Grund dafür ist, dass die traditionellen Philologien im Schatten der Nationsbildungsprozesse des 19. Jahrhunderts entstanden sind und lange die Literatur vor allem im Hinblick auf nationale Kontinuitätslinien und identitätsstiftende Momente untersucht haben. In einer Zeit, in der nationale Narrative und Sprachnormierungen generell kritisch überprüft

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1866-5381.2019.01.18
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1866-5381
Ausgabe / Jahr: 1 / 2019
Veröffentlicht: 2019-05-30
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Dokument Werner Helmich: Ästhetik der Mehrsprachigkeit. Zum Sprachwechsel in der neueren romanischen und deutschen Literatur. Heidelberg: Winter 2016 (Studia romanica, 196). Till Dembeck / Anne Uhrmacher (Hg.): Das literarische Leben der Mehrsprachigkeit. Methodische Erkundungen. Heidelberg: Winter 2016 (Beiträge zur neueren Literaturgeschichte, 350).