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Whistleblowing in Deutschland: Ungeliebtes Stiefkind des Gesetzgebers?

Die Erkenntnis, mit welcher Warren E. Buffett als Vorstandsvorsitzender des weltweit operierenden Investmentunternehmens Berkshire Hathaway Inc. mit ca. 180.000 Angestellten im Jahre 2005 in seinem „chairman’s letter“ die erst kurz zuvor in seinem Unternehmen eingerichtete Whistleblower Hotline pries, lässt sich auf Unternehmen aller Größenordnungen übertragen. Korruption wird zunehmend von Geschäftsführern und Vorständen als Herausforderung erkannt, wenngleich niemand gern zugibt, davon betroffen zu sein, wie die Ernst & Young Studie „Korruption – Das Risiko der Anderen“ schon im Jahre 2008 anschaulich belegt hat. Allerdings ist in der deutschen Wirtschaft – nicht zuletzt durch Ereignisse wie dem Dieselskandal und anderen – der Glaube an die Lauterkeit des Geschäftsgebarens in Vorstandetagen einer erheblichen Ernüchterung gewichen. So sehen 43% der deutschen Manager Bestechung und Korruption in Deutschland als ein weitverbreitetes Phänomen, gegenüber 26% in 2015 und 30% in 2013. Jeder vierte deutsche Manager räumt ein, selbst zu unethischem Verhalten im Job bereit zu sein und 22% bekennen, dass sie um ihre eigene Sicherheit fürchten, falls sie Fehlverhalten melden.

Seiten 319 - 340

Dokument Whistleblowing in Deutschland: Ungeliebtes Stiefkind des Gesetzgebers?