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Zukunft der kommunalen Müllverbrennung
Wertstoffe/Ersatzbrennstoffe/MBA/Überlassungspflicht

Laut Statistischem Bundesamt (Abfallstatistik 1996) liegt das Primärabfallaufkommen in Deutschland bei 335,954 Mio. Mg/1996. Die darin enthaltenen Bauabfälle betragen 176,582 Mio. Mg/1996; die naturbelassenen Stoffe aus dem Bergbau 67,814 Mio. Mg/1996; die Abfälle aus sonstigen Wirtschaftszweigen 56,948 Mio. Mg/1996. Das für die Umwelt wegen seiner hohen vergär- und brennbaren Anteile besonders kritische Siedlungsabfallaufkommen aus Haushalten und Kleingewerbeabfällen wird mit 46,470 Mio. Mg/1996 angegeben und setzt sich aus 27,829 Mio. Mg/1996 Restsiedlungsabfall und 18,541 Mio. Mg/1996 getrennt gesammelten Siedlungsabfällen zur Verwertung zusammen.

Des weiteren werden noch 6,690 Mio. Mg/1996 als Abfälle aus Straßenreinigung, Markt- und Gartenabfällen, Parkabfällen sowie aus Kläranlagen angegeben. Bei Aufsummieren vorgenannter Einzelangaben ergibt sich eine Abweichung zu dem Gesamtprimärabfallaufkommen, was höchstwahrscheinlich auf doppelt berücksichtigte Zuordnung einiger Abfallarten zurückzuführen ist, jedoch im Rahmen dieses Beitrages nicht näher beleuchtet werden soll.

Werden die neueren Daten des Umweltbundesamtes für die Siedlungsabfallmengen in Deutschland unter Berücksichtigung der im öffentlich-rechtlichen System entsorgten Restsiedlungsabfallmengen zugrunde gelegt, ergeben sich für den Gesamtsiedlungsabfall 44,008 Mio. Mg/1998/99, die sich aus 19,330 Mio. Mg/1998/99 Siedlungsabfall zur Verwertung und 24,678 Mio. Mg/1998/99 Restsiedlungsabfall zusammensetzen.

Von den ca. 24,7 Mio. Mg/1998/99 zu beseitigenden Restsiedlungsabfall gelangen ca. 11 Mio. Mg/a in Abfallverbrennungsanlagen (MVA) und 13,5 Mio. Mg/a (laut UBA 14,7 Mio. Mg/a einschl. MVA Schlacke etc.) z. Zt. noch auf zugelassene Deponien bzw. in mechanisch biologische Behandlungsanlagen (MBA). Die vorhandene Kapazität der insgesamt 62 Müllverbrennungsanlagen einschließlich der im Bau befindlichen wird mit ca. 14,06 Mio. Mg/a angegeben. Kommen weiterhin die in den 16 Bundesländern noch geplanten 14 Anlagen zur Ausführung, würde sich die Verbrennungskapazität um 3,25 Mio. Mg/a auf insgesamt 17,3 Mio. Mg/a erhöhen.

Seiten 414 - 420

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1863-9763.2001.07.04
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1863-9763
Ausgabe / Jahr: 7 / 2001
Veröffentlicht: 2001-07-01
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