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Anwendung der Full IFRS im Mittelstand

Bereits frühzeitig wurde erkannt, dass sich die Anwendung der Full IFRS durch nicht kapitalmarktorientierte Unternehmen als durchaus problematisch darstellen kann. Nicht zuletzt vor diesem Hintergrund entschloss sich der internationale Standardsetter dazu, einen eigenständigen IFRS-Standard für den sog. Mittelstand, den IFRS for Small- and Medium-Sized Entities (IFRS for SMEs), zu entwickeln (vgl. dazu detailliert Kapitel 4). Dadurch sollten Anwendungsprobleme adressiert und auf diese Weise auch bestehende Lücken geschlossen werden. Fast zeitgleich hat der deutsche Gesetzgeber mit dem BilMoG nach eigener Aussage eine Art Konkurrenzprodukt zu den IFRS bzw. dem IFRS for SMEs entwickelt. Dieses soll aufgrund einer moderaten Annäherung an die IFRS den anwendenden Unternehmen bestimmte Vorteile einer an internationalen Normen orientierten Rechnungslegung bieten, ohne jedoch die hohe Komplexität und die umfangreichen Angabepflichten vollumfänglich zu übernehmen. Das mittelständische Unternehmen hat sich demnach bewusst die Frage zu stellen, welcher (Konzern-) Rechnungslegungsstandard für das jeweilige Unternehmen und dessen Bedürfnisse am geeignetsten ist. Dabei spielen Kosten-Nutzen-Abwägungen regelmäßig eine prominente Rolle. In einem ersten Schritt ist dabei jedoch zu klären, was in diesem Zusammenhang unter dem Mittelstand verstanden wird.

Seiten 23 - 30

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