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Aus der Arbeitsschutzforschung: Tonerstäube: so schlecht wie ihr Ruf?
Wissenschaftliche Begutachtung bisheriger Erkenntnisse

Seit längerem wird in der Öffentlichkeit die Diskussion geführt, ob ein Gesundheitsrisiko von Tonerstäuben am Arbeitsplatz ausgeht. Tonerstäube bestehen zu rund 90 Prozent aus Harz (Styrolacrylatpolymer) und – im Falle von Farbtonern – zu etwa fünf Prozent aus farbgebenden Pigmenten. Der Rest setzt sich aus unterschiedlichen Wachsen, Eisenoxid sowie aus verschiedenen ladungssteuernden und hitzebeständigen Mitteln zusammen, die zusätzlich ein ausgewähltes Fixierverhalten auf Papier aufweisen müssen. Tonerpartikel werden im Schmelzverfahren hergestellt, das heißt die Inhaltsstoffe werden gemischt, miteinander verschmolzen, mechanisch zerkleinert und gesiebt. Das finale Produkt hat eine durchschnittliche Größe von 7 µm. Geringste Mengen potenziell toxischer Verbindungen können zudem der Oberfläche der Tonerpartikeln anhaften beziehungsweise in freier Form in Tonerstäuben enthalten sein. Dazu zählen die flüchtigen organischen Kohlenwasserstoffe (Volatile Organic Compounds, VOC), wie Styrol, Toluol, Ethylbenzol, Xylole, Phenole, Aldehyde und Ketone, aber auch unterschiedliche Carbonsäuren. In Ausnahmefällen konnte auch krebserzeugendes Benzol in Tonermaterialien nachgewiesen werden.

Seiten 532 - 533

Dokument Aus der Arbeitsschutzforschung: Tonerstäube: so schlecht wie ihr Ruf?