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Ausweg aus dem Einweg? Auswirkungen der Coronakrise auf das Verpackungsabfallaufkommen in Deutschland

Die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie haben in Deutschland zu einer Veränderung des Verpackungsaufkommens geführt. Durch die zeitweise Schließung vieler Gewerbebetriebe sind teilweise weniger Gewerbeabfälle zu verzeichnen, wohingegen das Hausmüllaufkommen (z. B. Pappkartons für Online-Bestellungen) und das Littering durch die vermehrte Nutzung von Einwegverpackungen (z. B. für Takeaway-Verzehr) deutlich gestiegen sind.
Dieser Beitrag diskutiert, welche Risiken, aber auch welche Chancen mit diesen Verlagerungseffekten verbunden sind und skizziert, welche politischen Maßnahmen erforderlich wären, um Vermeidung von Verpackungsabfällen während und nach der Pandemie zu stärken. Die Erkenntnisse beruhen auf einer Auswertung von Sekundärquellen, Interviews mit Experten sowie einer Online-Umfrage mit Akteuren der öffentlich-rechtlichen Entsorgungswirtschaft. Der Beitrag stammt von der Forschungsgruppe „PuR – Mit Precycling zu mehr Ressourceneffizienz. Systemische Lösungen der Verpackungsvermeidung“, ein Kooperationsprojekt der Technischen Universität Berlin und dem Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie.

The measures to contain the COVID-19 pandemic have led to a change in the volume of packaging in Germany. As a result of the temporary closure of many commercial businesses, in some instances, less commercial waste has been generated. However, the volume of household waste (e.g. cardboard boxes for online orders) and littering of waste (e.g. disposable packaging for takeaway consumption) has risen significantly.
This article discusses the risks as well as the opportunities associated with these shifting effects and outlines the political measures that would be necessary to strengthen the prevention of packaging waste during and after the pandemic. The findings are based on an analysis of secondary sources, interviews with experts and an online survey with actors from the public waste management industry. The article is from the research group „PuR – Precycling as a means of resource efficiency. Systemic solutions for packaging prevention“, a cooperation project of the Technischen Universität Berlin and the Wuppertal Institute for Climate, Environment and Energy.

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1863-9763.2020.10.04
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1863-9763
Ausgabe / Jahr: 10 / 2020
Veröffentlicht: 2020-10-09
Dokument Ausweg aus dem Einweg? Auswirkungen der Coronakrise auf das Verpackungsabfallaufkommen in Deutschland