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CDM Projekt MBA für Gaobeidian (VR China)

Die TU Braunschweig (Abt. Abfallwirtschaft, Prof. Klaus Fricke) plant eine biologische Restmüllbehandlungsanlage für die Stadt Gaobeidian (Hebei Provinz/China). Auftraggeber ist ein deutsch-chinesisches Gemeinschaftsunternehmen, gefördert wird das Vorhaben von der KFW Entwicklungsbank. Das Ziel besteht darin, Methanemissionen aus der Deponierung von Abfällen zu minimieren. Das bei der Deponierung unbehandelter Abfälle entstehende Methangas hat eine 21mal höhere Klimaschädlichkeit als CO2. Durch die biologische Vorbehandlung werden die organischen Komponenten stabilisiert und die spätere anaerobe Umsetzung auf der Deponie entsprechend vermindert. Vorgesehen ist eine aktivbelüftete Restmüllrotte mit einer Kapazität von rund 40.000 t/Jahr. Das MBA-Material soll anschließend als Methanoxidationsschicht eingesetzt werden. In der ersten Phase wird die Machbarkeit des Projektes untersucht. Der Restabfall wurde analysiert und in Testmieten behandelt. Neben der rein technischen Beurteilung werden auch die soziale Verträglichkeit und die Finanzierbarkeit des Projek tes untersucht. Der informelle Sektor (Abfallsammler) soll bei der Getrenntsammlung des Bioabfalls eingebunden werden. Bei der Finanzierung des Projektes werden durch den Verkauf von Klimaschutzzertifikaten (CERs) zusätzliche Einnahmen erzielt. Die Berechnungen ergaben jährliche Emissionsminderungen von etwa 10.000 t CO2eq. Zur Co-Finanzierung spezifischer Behandlungskosten können nach dem aktuellen Handelskurs damit zusätzliche Umsätze von 80.000 -100.000 €/Jahr erwartet werden. Die offizielle Registrierung des Projektes beim UNFCCC wird gerade vorbereitet.

The TU Braunschweig (Dept. Waste Management, Prof. Klaus Fricke) is designing a biological treatment plant for municipal solid waste (MSW) for the City of Gaobeidian (Hebei province/China). A German-Chinese joint venture has contracted the project, KFW banking group provides financial assistance. The project aims for the reduction of methane emissions from decay of organic waste components at landfills. The greenhouse effect of methane, which is generated at landfills, is 21 times higher than the effect of CO2. Due to biological treatment, organic components are being stabilized, which reduces decay after final disposal significantly. The MBT plant is designed for a capacity of 40.000 t/year. The MBT output will be utilized as a methane oxidation layer. In the first phase the project‘s feasibility is studied. The residual waste has been analyzed and treated in a pilot plant. In addition to the technical appreciation, the project‘s social and financial components will be considered The informal sector (waste pickers) is expected to be incorporated in the separated collection of bio waste. In terms of project financing, additional turnovers will be achieved by the sale of Certified Emission Reductions (CER). Emission reductions of approximately 10.000 t CO2eq per year are expected, worth some 80.000 – 100.000 €/year according to their current trading value. With this, part of the treatment costs may be co-financed. The project‘s official registration at the UNFCCC is being prepared.

Seiten 367 - 371

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1863-9763.2007.08.04
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1863-9763
Ausgabe / Jahr: 8 / 2007
Veröffentlicht: 2007-08-17
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