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Die Rolle von Zero Waste Cities für eine nachhaltige Zukunft
Kommunale Strategien zur Abfallvermeidung am Beispiel des Münchner Zero-Waste-Konzepts

Im Zuge des zunehmenden Bevölkerungswachstums und des steigenden Ressourcenverbrauchs verzeichnet die weltweite Abfallmenge eine kontinuierliche Zunahme. Vor dem Hintergrund der begrenzten Tragfähigkeit des bisherigen linearen Wirtschaftsmodells gewinnt der Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft zunehmend an Bedeutung. In diesem Kontext spielen Städte eine entscheidende Rolle, da sie für einen erheblichen Anteil des Abfallaufkommens und der Treibhausgasemissionen verantwortlich sind, aber auch über relevante Kompetenzen im Bereich Abfallmanagement, Infrastruktur und Klimaschutz verfügen. Ein Konzept, das bereits von vielen Städten verfolgt wird, sind sogenannte „Zero Waste Cities“. Diese Strategie zielt darauf ab, die Abfallmengen zu reduzieren, die getrennte Sammlung und die Wiederverwendung zu erhöhen sowie die Lebensqualität vor Ort zu verbessern. Um das Zertifikat „Zero Waste City“ zu erlangen, müssen bestimmte Kriterien und Ziele erfüllt werden. München gehört zu den ersten deutschen Städten, die diesen Status anstreben. Die Stadt hat dafür ein umfassendes Zero-Waste-Konzept entwickelt, das quantitative Ziele zur Abfallreduktion und konkrete Maßnahmen umfasst. Im Folgenden wird der Münchner Weg der Abfallvermeidung aufgezeigt, mit Kiels Weg verglichen und diskutiert, inwiefern der Zero-Waste-Ansatz übergreifend anwendbar ist.

With the increasing global population growth and rising resource consumption, the worldwide volume of waste is continuously increasing. Against the backdrop of the limited sustainability of the current linear economic model, the transition to a circular economy is gaining more and more significance. In this context, cities play a key role, as they are responsible for a substantial share of waste generation and greenhouse gas emissions, while possessing relevant competencies in waste management, infrastructure, and climate protection. A concept being pursued by several cities is that of „Zero Waste Cities“. This strategy aims to reduce waste quantities, increase separate collection and reuse, and improve local quality of life. To attain the status of a „Zero Waste City“, specific criteria and objectives must be met. Munich is one of the first German cities striving for this status and has developed a comprehensive Zero Waste concept encompassing quantitative waste reduction goals and concrete measures. This paper examines Munich’s approach to waste prevention, is compared with Kiel’s way and discusses the potential applicability of the Zero Waste Cities approach across different contexts.

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1863-9763.2023.07.04
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1863-9763
Ausgabe / Jahr: 7 / 2023
Veröffentlicht: 2023-07-11
Dokument Die Rolle von Zero Waste Cities für eine nachhaltige Zukunft