• Schreiben Sie uns!
  • Seite empfehlen
  • Druckansicht

Einführung und Bedeutung des Themas

Bilanzanalysen haben allgemein die Aufgabe, aus den Angaben des Abschlusses Erkenntnisse über die Finanz- und Ertragslage, aber auch Informationen über die Vermögens-, Kapital- oder die Investitionslage eines Unternehmens bzw. Konzerns zu gewinnen. Obwohl in der Literatur häufig nur von Bilanzanalyse gesprochen wird, soll im Folgenden der sprachlich zutreffendere Begriff der Abschlussanalyse verwendet werden, da sämtliche Informationen des Abschlusses der Analyse, d. h. der systematischen Auswertung, unterzogen werden. Auch der im deutschsprachigen Schrifttum verwendete Begriff der „Jahresabschlussanalyse“ trifft den Kern des Analyseobjektes nur unzureichend. Im Gegensatz zur HGB-Rechnungslegung hat der Konzernabschluss in der IFRS-Rechnungslegung eindeutig das entscheidende Gewicht. So fordert IAS 27.3 nicht, dass ein nach IFRS rechnungslegendes Unternehmen einen separaten (Einzel-)Abschluss aufzustellen hat, in dem das Mutterunternehmen bzw. der Anteilseigner seine Beteiligungen an Tochterunternehmen, assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen auf der Grundlage der unmittelbaren Kapitalbeteiligung anstatt auf der Grundlage der von den Beteiligungsunternehmen berichteten Ergebnisse und der ausgewiesenen Reinvermögen erfasst. Im Gegensatz hierzu hat ein (Mutter-)Unternehmen, welches mindestens ein Tochterunternehmen beherrscht, gemäß IFRS 10.4 stets einen IFRS-Konzernabschluss aufzu stellen. Daher soll im Folgenden allgemein von Abschlussanalyse – und analog von Abschlusspolitik – die Rede sein, um das Zielobjekt der Gestaltung sowie der Analyse umfassend abzugrenzen.

Seiten 1 - 6

Dokument Einführung und Bedeutung des Themas