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Gerhard Müller-Schwefe: Deutsche erfahren England. Englandbilder der Deutschen im 19. Jahrhundert. Tübingen: Gunter Narr, 2007. Pp 262. Kart. € 39.90.

Wenn man sich gelegentlich in Whitechapel, Aldgate East oder Bethnal Green auf Abwege einlässt, kann man nicht umhin, auf Spuren deutscher Einflüsse zu stoßen: Verblichene Innungszeichen (Bäcker zumeist), verwaschene Namen, sogar eine alte Schule, die heute eine Designerfirma behaust. Besonders eindrücklich wirken Hinweise auf das Zuckergewerbe, das Spezialisten aus Hamburg seit Mitte des 18. Jahrhunderts hier betrieben. Spuren über Spuren, die meist in die Irre führen. Nicht so in Alie Street in Ostlondon, wo man unvermittelt vor der ältesten noch bestehenden Kirche steht, die deutsche Lutheraner 1763 gebaut haben (in der Mitte des 18. Jahrhunderts gab es sage und schreibe viertausend solcher Kirchen in London.) Die jüdischen Deutschen unter den Ausgewanderten spielten eine kulturell und kommerziell besonders prägende Rolle, nicht nur im East End Londons, sondern auch in Birmingham, Manchester und Bradford.

Seiten 390 - 392

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1866-5381.2010.02.24
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1866-5381
Ausgabe / Jahr: 2 / 2010
Veröffentlicht: 2010-12-20
Dokument Gerhard Müller-Schwefe: Deutsche erfahren England. Englandbilder der Deutschen im 19. Jahrhundert. Tübingen: Gunter Narr, 2007. Pp 262. Kart. € 39.90.