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Keimemissionen bei der Weiterverarbeitung aussortierter Wertstoffe

Verpackungsmüll kann aufgrund anhaftender Lebensmittelreste eine wesentliche Ursache für die Entstehung und Verbreitung luftgetragener Keime sein. In verschiedenen abfall- bzw. wertstoffverarbeitenden Anlagen (Wertstoffsortieranlagen, Kompostieranlagen u.a.) wurden zum Teil erhebliche Konzentrationen luftgetragener Keime festgestellt. In Anlagen zur Weiterverarbeitung aussortierter Wertstoffe waren bislang Messungen zur Lufthygiene am Arbeitsplatz noch nicht erfolgt. Deshalb wurde exemplarisch je eine Anlage für folgende Wertstofffraktionen bei niedrigen (Winter) und bei hohen Außentemperaturen (Sommer) untersucht:

  • Blechverpackungen
  • Getränkekartons (TetraPaks)
  • Kunststoffflaschen
Übersichtsdaten (Schimmelpilze, Bakterien, mesophile und thermophile Aktinomyceten) wurden unter möglichst standardisierten Bedingungen gewonnen, daneben wurde stichprobenartig auf Enterobakteriaceen, Staphylokokken, Streptokokken und Pseudomonaden untersucht. Das Ziel war, eine erste Übersicht über Konzentrationen und Spektren luftgetragener Keime, die an Arbeitsplätzen freigesetzt werden, zu gewinnen. Die Ergebnisse zeigen, daß in den untersuchten Anlagentypen zwar ebenso erhöhte Konzentrationen luftgetragener Keime zu finden sind wie in anderen Bereichen der Abfallwirtschaft, sich aber die Luftkeimsituation in den Anlagen – je nach der verarbeiteten Materialsorte – hinsichtlich Konzentrationsniveau und Keimspektrum deutlich voneinander unterscheiden.

Seiten 523 - 528

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1863-9763.1998.08.05
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1863-9763
Ausgabe / Jahr: 8 / 1998
Veröffentlicht: 1998-08-01
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