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Konsequenzen aus der Abwrackprämie für die Recyclingindustrie
Ökonomische Anreize schaffen zur Nutzung einer europaweit führenden Umwelttechnik

Die Abwrackprämie hat in den zurückliegenden Monaten sowohl beim Fahrzeugabsatz als auch in der Recyclingwirtschaft zu einer Belebung geführt. Daraus haben sich allerdings auch problematische Situationen bei den Rücknahmestellen und Demontagebetrieben ergeben: Begrenzte Lagerkapazität, Überkapazität an Gebrauchtteilen und Absatzprobleme des Schrottes aufgrund des Preisverfalls sind nur einige Stichworte. Und nach Ausschöpfung der Abwrackprämie steht zu befürchten, dass sich der „alte Trend“ fortsetzen und erneut ein starker Export der Altfahrzeuge/ Gebrauchtwagen stattfinden wird. Seit längerem wird deshalb überlegt, den Erlass eines ökonomischen und/oder ordnungspolitischen Instruments zu fordern, um stillgelegte Fahrzeuge auch tatsächlich der heimischen Industrie zuführen zu können. Länder wie Norwegen und Schweden sowie die Niederlande und die Schweiz haben bereits jahrelange Erfahrungen mit alternativen Instrumenten zur Förderung des heimischen Verwertermarktes. Norwegen und Schweden griffen bis 2007 auf eine Pfandlösung bei der Erstzulassung zurück, die Niederlande richteten einen selbsttragenden Fonds ein, die Schweiz eine Stiftung mit freiwilligen Entsorgungsbeiträgen der Importeure. Welche Instrumente gibt es in Deutschland? Gefragt ist nach neuer Marktlage eine Änderung der Europäischen Altfahrzeugrichtlinie, z. B. mit einer Neudefinition von „Gebrauchtwagen“ und „Altfahrzeugen“. Die Bildung eines Fonds, der aus den Rückstellungen der Hersteller gespeist wird oder die (gesetzlich verankerte) Bepfandung von Neuwagen sind nur zwei Möglichkeiten zur Unterstützung der heimischen Recyclingindustrie.

The german „Cash for Clunkers“ program had not only a positive outcome for the automotive sector but also for the recycling industry. The increased amounts of ELVs which ended up in the recycling sector had in additional some negative effects: Problems with the storage capacities, over capacities of used parts and problems with declined prices of the shredder scrap are some of the issues which bothered the dismantlers and shredder companies. Now that the programs was closed the old tendency could get into effect: Most of the used cars and ELVs could end up in foreign states by (illegal) exports. Since months there are discussions among the market experts and the authorities whether there are some additional instruments necessary to restrict the export of ELVs (and used cars). Examples in other European member states show the positive effects of economical instruments like in the Netherlands, Switzerland, Norway or Sweden. But which possibilities do we have in Germany to support our own recycling industry? Perhaps we need beside the legal instruments some other economical support for the recycling industry. One possibility could be a foundation or a fund which should be financed by the manufactures. These companies have the obligation to fulfill the demands of the producer responsibility which is implemented in the ELV Directive and waste framework directive.

Seiten 628 - 631

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1863-9763.2009.12.08
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1863-9763
Ausgabe / Jahr: 12 / 2009
Veröffentlicht: 2009-12-17
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