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Qualifizierung betriebliches Gesundheitsmanagement

Erfahrungen mit Projekten zur Gesundheitsförderung haben in der Pflege viele Betriebe. Hohe Krankenstände sowie der anhaltende Personalmangel zeigten hier deutlicher als in anderen Branchen, wie notwendig es ist, die Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu erhalten und zu fördern. Gesundheitsförderung wird in der Praxis häufig synonym mit Gesundheitsmanagement verwendet. Relevant ist dabei nicht der Begriff, sondern welche Sichtweise und Verständnis damit verbunden wird: Die Verbindung von fachlich, tiefem (z.B. Kinästhetik oder Rückenbeschwerden) mit systematisch, weitem Blick (Strukturen und Prozesse) auf Gesundheit im Betrieb herzustellen. Dabei geht es darum, Ernährungs- , Entspannungs- und Bewegungsangebote in ein systematisches kontinuierliches Vorgehen von der Bestandsaufnahme bis zur Evaluation einzubetten. In einem Einstiegsworkshop fasste eine Teilnehmerin am Ende zusammen: „Gesundheitsmanagement meint dann wohl den zweiten Schritt nicht vor dem ersten Schritt zu machen. Ich nehme gerne mal eine Abkürzung und setze gleich eine Maßnahme um. Das geht zwar schnell, aber öfter mal ist es gar nicht das Richtige – und die Abkürzung wird zum Umweg!“ Sie verweist damit auf das systematische Vorgehen im Gesundheitsmanagement als einen Kern des Gesundheitsmanagements selbst. Und dabei ist es wichtig, die gute Absicht bei „Abkürzungen“ zu verstehen und gleichzeitig den Nutzen von langsameren, aber nachhaltigeren Projekten bzw. Prozessen deutlich zu machen. Das ist jedoch nicht allein mit Wissen und Theorie machbar, sondern Erfahrungen mit konkreten Projekten sind in diesem Lernprozess erforderlich.

Seiten 209 - 216

Dokument Qualifizierung betriebliches Gesundheitsmanagement