Validierung des Schüttelverfahrens DIN 19527 für organische Schadstoffe

Die im Jahre 1999 in Kraft getretene Bundes-Bodenschutz- und Altlastenverordnung (BBodSchV) befindet sich gegenwärtig in der Phase der Novellierung. Darüber hinaus ist die Einführung einer Ersatzbaustoffverordnung zur Verwertung mineralischer Abfälle vorgesehen. Beide Verordnungen erfordern für eine Gefahrenbeurteilung Prüfwerte, die auf der Grundlage validierter Elutionsverfahren hergeleitet sind. Im DIN-Normenausschuss NA 119-01-02-05 UA „Elutionsverfahren“ wurden Anfang 2009 zwei Normen zur Elution von Feststoffen verabschiedet. DIN 19528 beinhaltet ein Säulenverfahren zur grundlegenden Charakterisierung und für die Übereinstimmungsuntersuchung sowohl für anorganische Stoffe als auch für organische Stoffe (nur polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe - PAK) und DIN 19529 ein Schüttelverfahren für anorganische Stoffe mit einem Wasser- Feststoffverhältnis von 2 l/kg. Beide Normen wurden auf der Grundlage von Ringversuchen validiert. Die Diskussion zur Erarbeitung eines Schüttelverfahrens für organische Stoffe verlief zunächst äußerst konträr. Auf Initiative von Kördel wurde zur Erarbeitung von E DIN 19527 (Schüttelverfahren für organische Stoffe mit einem Wasser-/Feststoffverhältnis von 2 l/kg) ein Ringversuch organisiert, bei dem zwar unterschiedliche Bodenarten Berücksichtigung fanden, die organischen Schadstoffe aber auf PAK beschränkt blieben. In einem Forschungsvorhaben zur Bewertung der Robustheit von E DIN 19527 zeigte sich, dass eine einfache Übertragung der Ergebnisse mit PAK-belasteten Böden auf andere Schadstoffgruppen nicht ohne Weiteres möglich ist.

Für beide o. g. Verordnungen war es somit erforderlich, das Schüttelverfahren auch für weitere prioritäre organische Schadstoffgruppen wie Mineralölkohlenwasserstoffe (MKW), polychlorierte Biphenyle (PCB) und Phenole in Böden und Bodenmaterialien zu validieren.

In diesem Beitrag werden die Ergebnisse von Ringversuchen zur Validierung von DIN 19527 vorgestellt, bei denen zwei unterschiedliche mit prioritären organischen Schadstoffen kontaminierte Böden/Bodenmaterialien eingesetzt wurden.