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Wenn aus Kollegen Feinde werden – erfolgreich gegen Mobbing vorgehen

Die Gesundheitsberufe gehören zu den besonders häufig von Mobbing betroffenen Berufsgruppen. In einer Studie in einem Krankenhaus in Österreich wurde eine Mobbing-Rate von 7,8% festgestellt, in dem gleichzeitig untersuchten Forschungsinstitut betrug die Mobbing-Rate „nur“ 4,4%. Der Mobbing-Report der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin belegt mit seinen Ergebnissen, dass für Beschäftigte im Gesundheitswesen ein um den Faktor 1.6 erhöhtes Mobbingrisiko besteht.
In einer weiteren Untersuchung wurde herausgefunden, dass Angehörige der Berufe des Gesundheits- und Sozialwesens unter den Mobbingopfern siebenfach überrepräsentiert sind.Was sind die Gründe dafür? Drei Faktoren sind es, die in besonderem Maße dazu beitragen können, dass Mobbing in der Pflege entsteht:
1. Ambulante und stationäre Pflege ist oft geprägt von sehr hohen Arbeitsbelastungen. Hohe Arbeitsbelastungen können eine Ursache von Mobbing sein.
2. Die Pflegetätigkeit erfordert häufig Teamarbeit. Gruppendynamische Prozesse im Team können unter bestimmten Rahmenbedingungen zu Mobbing führen.
3. Im Pflegebereich sind Führungsaufgaben der Leitung nicht immer klar und eindeutig abgegrenzt; fachliches Wissen ist oft stärker ausgeprägt als explizites Führungswissen. Dadurch kann sich die Wahrscheinlichkeit des Auftretens von Mobbing erhöhen.

Seiten 127 - 140

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