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Zugleich ’drinnen und ’draußen
Unabhängigkeit der Internen Revision im Lichte der Systemtheorie

Die Unabhängigkeit und Objektivität des Prüferteams ist eine Grundvoraussetzung für die Durchführung der Prüfung einer Organisation, welche allgemeinhin von allen Beteiligten akzeptiert und darüber hinaus auch von der Gesellschaft immer wieder eingefordert wird. Der nachstehende Artikel begründet, warum dieses Postulat richtig, aber einseitig ist. Die Prüfung profitiert von einer komplexeren Sichtweise des Prüferteams, das bereits in der Prüfungsvorbereitung nicht einfach naiv seine grenzenlose Unabhängigkeit voraussetzt, sondern stattdessen Erkundigungen über das Umfeld der Prüfung, also die wechselseitigen Beziehungen der von der Prüfung betroffenen Interessen gruppen einholt. Das in Erfahrung gebrachte Wissen erlaubt es dem Prüferteam, die möglichen Einflüsse auf die Prüfung und somit den eigenen Handlungsspielraum besser einzuschätzen.

Eine (für die Prüfung absolut notwendige) Interaktion von Prüfern und Geprüftem kann zudem nur stattfinden, wenn das Prüferteam ausreichend nahe an die geprüfte Organisationseinheit herantritt und gewisse Abhängigkeiten zulässt. Um sich vor unbotmäßiger Einflussnahme zu schützen, gleichzeitig aber nahe genug am Prüfungsobjekt zu handeln, muss also das Prüferteam im Verlauf der Prüfung immer wieder Nähe und Distanz zu den Beteiligten der Prüfung auspendeln. Für diesen Balanceakt in der Beziehung zwischen Prüfern und Mitarbeitern der geprüften Organisation zeigt der Artikel verschiedene Möglichkeiten der Gesprächsgestaltung auf, die sich vornehmlich mit Interviewtechniken und der Haltung des Prüfers beschäftigen.

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1868-7814.2013.06.04
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1868-7814
Ausgabe / Jahr: 6 / 2013
Veröffentlicht: 2013-12-02
Dokument Zugleich ’drinnen und ’draußen