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Inhalt der Ausgabe 04/2006

Inhalt

Inhaltsverzeichnis

Aufsätze

Zur Notwendigkeit der Unterscheidung zwischen Inlandsgermanistik und Auslandsgermanistik

Dem Aufruf der Redaktion, in die Diskussion über den Sinn der Unterscheidung zwischen Inlandsgermanistik und Auslandsgermanistik einzusteigen, die in dieser Zeitschrift mit dem Beitrag von Sitta (2004) eröffnet wurde, folge ich gerne, weil es sich dabei im Grunde genommen um Fragen handelt, von deren Lösung die Zukunft der Germanistik außerhalb der deutschsprachigen Länder wesentlich abhängig ist, weshalb ich ihnen auch schon in mehreren Publikationen Aufmerksamkeit gewidmet habe (vgl. Grucza 1997; 1998; 2000; 2001a; 2001b; 2003a; 2003b; 2004).

Modalpartikeln und Satzadverbiale – Gemeinsamkeiten und Unterschiede

In diesem Aufsatz werden Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Modalpartikeln (MP) und Satzadverbialen diskutiert. Insbesondere wird die relative Abfolge von epistemischen Adverbialen wie wahrscheinlich, sicherlich und vermutlich einerseits und von MP wie schon, doch und ja andererseits untersucht. MP sind nämlich – wie einige Satzadverbiale – als Einstellungsträger analysiert worden, unterscheiden sich aber von Letzteren in wesentlichen Eigenschaften.

Intersubjektivität im Deutschen und Italienischen

Der Aufsatz knüpft an früher in dieser Zeitschrift (vgl. Ruch 2004) veröffentlichte Überlegungen an; darin waren die Modalverbsysteme der deutschen (dt.) und der italienischen (it.) Sprache einem Vergleich unterzogen worden, wobei der Schwerpunkt auf den dt. MV sollen und dürfen lag bzw. auf der Art und Weise, wie die it. Sprache mit den entsprechenden Bedeutungen verfährt, für die sie keine einfachen Lexeme hat. Es ergab sich dabei, dass die dt. Sprache über eine modale Bedeutungskategorie „Intersubjektivität“ verfügt, die im It. So nicht realisiert ist.

Praktische Nutzung einer zweisprachigen lexikographischen Untersuchung für den Sprachunterricht

Die vorliegende kontrastive Untersuchung ergibt sich aus meiner Dissertation, in der auf der Basis des koreanischen (kor.) Originaltextes (1987) und der deutschen (dt.) Übersetzung (1999) des Romans von Munyol Yi „Der entstellte Held“ Verbvalenzstrukturen in der dt. und der kor. Sprache beschrieben wurden und darauf ein dt.-kor. praxisnahes Valenzlexikon aufgebaut wurde. Dafür wurde auf der Grundlage des gegenwärtigen Forschungsstandes der Valenztheorie und der mit ihr verbundenen morphosyntaktischen und semantischen Theorien ein eigenständiges kontrastives Beschreibungssystem entwickelt.

Möglichkeiten einer individuellen Aussprachelernberatung

Da Lernschwierigkeiten in Bezug auf fremdsprachliche Aussprache stark abhängig von der Ausgangssprache der Lernenden sind, können bestimmte Schwierigkeiten durch sprachkontrastive Untersuchungen von Ausgangs- und Zielsprache „prognostiziert“ werden.

Bildhaftes Wirtschaftsdeutsch Auf Spurensuche im Metaphernbereich

Bildhafte Ausdrucksweise ist kein Privileg der schönen Literatur oder der „saftigen“ Umgangssprache. Wir begegnen ihr auch im Wirtschaftsdeutsch: Die Wirtschaft hat die Talsohle erreicht oder bereits durchschritten; die Banken sehen Licht am Konjunkturhimmel; das unterkühlte Geschäftsklima hat sich etwas gebessert. Welche Funktion haben diese Metaphern im heutigen Wirtschaftsdeutsch, welchen Bereichen entstammen ihre Bilder? Diese und andere Fragen wollen wir im Folgenden unter die Lupe nehmen.

Miszelle

Valenzstrukturabhängige Probleme beim DaF-Lernen türkischer Studierender

In diesem Beitrag wird auf Lernprobleme türkischer DaF-Lernender eingegangen, die auf die Divergenz in der Struktur der (morpho)-syntaktischen Valenz türkischer (türk.) und deutscher (dt.) Verben zurückgehen. Die Valenz hat verschiedene Ebenen: die logische, die semantische, die pragmatische und die syntaktische. Diese Ebenen stehen zueinander nicht in einer Eins-zu-eins-Beziehung, sind also aufeinander nicht abbildbar.

Rezensionen

Jörg Keller / Helen Leuninger: Grammatische Strukturen – kognitive Prozesse. Ein Arbeitsbuch. 2., überarb. und aktual. Aufl.

Die erste Auflage des Arbeitsbuches ist 1993 erschienen. Nach einem guten Jahrzehnt ist eine Neuauflage vollauf gerechtfertigt, zumal eine Überarbeitung stattgefunden hat, über die das Vorwort zur 2. Aufl. Rechenschaft gibt. Es ist ein witzig geschriebenes, mit zahlreichen anregenden Versprechern gespicktes ernsthaftes Buch, das Studierenden (und überhaupt an Sprache Interessierten) schrittweise zu grundlegenden theoretischen Einsichten und analytischen Fertigkeiten in moderner synchroner (namentlich generativer) Linguistik verhilft (sicherlich am besten unter der Anleitung eines über den Dingen stehenden Lehrers – nicht immer ist alles für den Anfänger ohne Hilfe sofort klar).

Hardarik Blühdorn / Eva Breindl / Ulrich Hermann Waßner (Hg.): Brücken schlagen. Grundlagen der Konnektorensemantik

Der vorliegende Band geht zurück auf ein am IDS (Mannheim, 6./7.12.2002) veranstaltetes Kolloquium, mit dem die dortige Projektgruppe „Handbuch der deutschen Konnektoren“ nach Abschluss ihrer Arbeiten zur Konnektorensyntax (vgl. R. Pasch u. a.: Handbuch der deutschen Konnektoren (= HdK). Berlin 2003; vgl. dazu auch die Rezensionen von G. Helbig in ZDL 2005 und von T. A. Fritz in DaF 2006) die zweite Projektphase eingeleitet hat, in der es um die Bedeutung und Verwendung der Konnektoren (d. h. um die Konnektorensemantik) geht.

Csaba Földes (Hg.): Res humanae proverbiorum et sententiarum. Ad honorem Wolfgangi Mieder

Der vorliegende Sammelband ist ein durch Csaba Földes umsichtig gebundener bunter Strauß von rund 30 deutsch- und englischsprachigen Beiträgen zum 60. Geburtstag des renommierten Germanisten und Volkskundlers Wolfgang Mieder, Ordinarius am Department of German and Russian der University of Vermont (Burlington, USA).Thematisiert werden aktuelle Forschungsfragen der Phraseologie im Allgemeinen und der Parömiologie im Besonderen.

Janusz Taborek: Verweiswörter im Deutschen und im Polnischen

Der vorliegende Band geht zurück auf eine Dissertation (Poznañ 2001) und widmet sich den „Verweiswörtern“ in der dt. und poln. Gegenwartssprache. Er ist – abgesehen von der kurzen Einleitung (Kap. 1) und der kurzen Zusammenfassung (Kap. 7) – in fünf größere Kapitel gegliedert, die sich unmittelbar und konsequent aus dem Anliegen des Vf. ergeben. Die ersten drei Kapitel ordnen den Gegenstand der Arbeit in größere linguistische Untersuchungsbereiche ein, und zwar in „Text und Textlinguistik“ (Kap. 2), in die „Kontrastive Linguistik“ (Kap. 3) und in die Problematik „Wortklassen und Pronomina“ (Kap. 4).

Siegfried Heusinger: Die Lexik der deutschen Gegenwartssprache. Eine Einführung

Heusinger hat sich nach seiner „Pragmalinguistik“ (1995) nun der Lexikologie zugewandt. Der Untertitel verweist auf eine zielorientierte Inhaltsstrukturierung. Der Band eignet sich als Basisstudienbuch par exellence. Als potenzieller Leserkreis gelten germanistische Hochschul- und Gymnasiallehrer im In- und Ausland, Studierende des Faches Germanistische Linguistik und weitere an der deutschen Lexik Interessierte, wie z.B. Übersetzer und Lexikographen. Das Buch ist in 13 Kap. aufgeteilt.

Zita Hollós: Lernerlexikographie: syntagmatisch. Konzeption für ein deutsch-ungarisches Lernerwörterbuch Max Niemeyer Verlag, Tübingen

Mit der als Dissertationsschrift abgefassten Studie liegt erstmals eine umfassende Konzeption eines Lernerwörterbuchs zum Sprachenpaar Dt. – Ung. vor, dessen Datenerhebung und -selektion sich primär auf die IDS-Korpora und das am IDS entwickelte Recherchesystem COSMAS I stützt. Ziel der Arbeit ist die Konzeption eines produktionsorientierten syntagmatischen Lernerwörterbuchs für ung. Deutschlerner mittlerer bis höherer Kompetenz, das sich auf die Darstellung von freien Wortverbindungen und Kollokationen konzentriert.

Jörg Roche: Fremdsprachenerwerb – Fremdsprachendidaktik

In der ansprechend gestalteten UTB-Basics-Reihe liegt ein weiterer Titel vor, ein Doppeltitel sozusagen mit zwei Begriffen, die etwas unverbunden nebeneinander stehen. Als Lehrender und Didaktiker weiß man, welche Herausforderung eine einführende Gesamtdarstellung des Forschungsstandes darstellt. Sie erfordert, komplexe Sachverhalte einfach, aber korrekt wiederzugeben. Der Grat zwischen notwendiger Vereinfachung und narrativer Banalität ist dabei schmal.

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Schreibhinweise für Autoren / Autorenverzeichnis / Dokumentation

DOI: https://doi.org/10.37307/j.2198-2430.2006.04
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 2198-2430
Ausgabe / Jahr: 4 / 2006
Veröffentlicht: 2006-11-01
 

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